Die vorliegende Neuübersetzung konstituiert unter Heranziehung sämtlicher Ausgaben sowie der einschlägigen Manuskripte und anderer zeitgenössischer Textquellen für jeden einzelnen Textabschnitt textkritisch die jeweils maßgebliche Fassung letzter Hand, welche der Übersetzung zugrunde gelegt wird. In seiner Einleitung zeichnet der Herausgeber erstmals anhand zeitgenössischer Dokumente ein zuverlässiges Bild von der komplizierten Entstehungsgeschichte des Werkes. Alle inhaltlich bedeutsamen Textvarianten sind im textkritischen Apparat übersetzt. In diesem Apparat werden zusätzlich Anspielungen auf antike oder zeitgenössische Werke entschlüsselt sowie gegebenenfalls Realerklärungen geboten.
O autorze
Thomas Hobbes (1588–1679) floh 1640 nach Frankreich, nachdem er sich im Streit zwischen Krone und Parlament für die Rechte des Königs eingesetzt hatte. Sein Materialismus und seine harsche Kritik an der katholischen Kirche ließen ihn auch dort Verfolgung befürchten, so dass er 1651 nach England zurückkehrte und sich mit dem Cromwell-Regime arrangierte. Hobbes’ Staatsphilosophie, seine Erkenntnislehre und Psychologie sind von kaum zu überschätzendem Einfluss auf das Denken der nachfolgenden Zeit bis heute.