Der Anlass für diesen Text war ein Missverständnis, dem einige Leser des ›Doktor Faustus‹ erlegen waren: Ob sie die in dem Roman erzählte Geschichte tatsächlich für wahr hielten oder nicht, ist nicht klar – aber mancherorts herrschte Unklarheit über die wahre Urheberschaft der Zwölftonmusik. Arnold Schönberg wollte dies gerne klargestellt sehen und trug mit diesem Anliegen indirekt zum Entstehen von Thomas Manns »Werkstattbericht« bei (vgl. ›Die Entstehung des Doktor Faustus‹). Einen entsprechenden Brief Schönbergs vom 13. November 1948 an die Saturday Review of Literature leitete die Redaktion an Mann weiter, der die Gelegenheit zu einer Stellungnahme umgehend wahrnahm. Beide Texte wurden in der Ausgabe vom 1. Januar 1949 zuerst abgedruckt und erschienen anschließend in der Märzausgabe von Der Monat auch auf Deutsch. Schönberg hatte die Übersetzung seines Briefes dafür allerdings selbst vorgenommen und einige Formulierungen wesentlich abgemildert.
O autorze
Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.