»Die Sorge für das Leben und das Glück der Menschen und nicht deren Zerstörung ist die erste und einzige Aufgabe der Regierung.«
Thomas Jefferson, 1790
Wenn man eines aus der Pandemie lernen konnte, dann dass Gesundheit wichtiger ist als das Bruttoinlandsprodukt – und dass die Wirtschaft ohne Gesundheit über kurz oder lang zusammenbricht. Der Wert von Krankenhäusern über Altenpflege bis zu privater Care-Arbeit, die im Kapitalismus jahrzehntelang mit Füßen getreten wurde, wurde als »systemrelevant« erkannt. Und heute? Scheint all das vergessen. Wollen wir die Lehren aus der Pandemie ernst nehmen, dann brauchen wir eine neue Art zu wirtschaften. Der bekannte Ökonom Tim Jackson formuliert in diesem Manifest eine inspirierende Vision für eine Wirtschaft der Fürsorge, des Handwerks und der Kreativität. Die zwei Säulen seiner Vision – so simpel wie radikal:
– Beim menschlichen Wohlstand geht es in erster Linie um Gesundheit, nicht um Reichtum.
– Die Wirtschaft sollte daher Gesundheit als zentrales Ziel setzen, nicht unablässiges Wachstum.
O autorze
Tim Jacksons Buch »Wohlstand ohne Wachstum« (oekom, 2011) war Buch des Jahres der Financial Times und Buch des Jahrzehnts bei Un Herd. Als Direktor des Centre for the Understanding of Sustainable Prosperity (cusp.ac.uk) und Professor für nachhaltige Entwicklung an der University of Surrey (UK) erforscht er seit über drei Jahrzehnten die moralischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen von Wohlstand auf einem endlichen Planeten. Zudem ist Jackson preisgekrönter Dramatiker mit zahlreichen Radiobeiträgen für die BBC.