Ulla Lessmanns köstliche Satiren mit hohem Wiedererkennungseffekt spießen treffsicher und auf höchst amüsante Weise das Absurde im ganz normalen Alltagsleben von Frauen und anderen Menschen auf. Wieso es nie regnet, wenn man den Schirm mitnimmt, und es immer Geranien auf Mutters Grab sein müssen, kann schließlich niemand erklären, und muss die alte Nachbarin gerade dann das Zeitliche segnen, wenn es einem überhaupt nicht in den Kram passt? Dabei war sie immer so zurückhaltend.
Die Autorin kann als Spezialistin für politische Glossen immerhin schlüssig begründen, warum es keine blonden Feministinnen geben kann und Politiker zum Anfassen eine widerliche Erfindung sind. Versteht sich, dass sie zur Bewältigung kleiner Krisen so manchen Tipp parat hat.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
O autorze
Ulla Lessmann, Journalistin und Diplom-Volkswirtin, wurde 1952 geboren. Sie arbeitete lange als Chefredakteurin einer politischen Monatszeitschrift in Bonn. Mehrere literarische Veröffentlichungen. Für ihre Satiren wurde sie u. a. mit dem EMMA-Journalistinnen-Preis und dem Satire-Preis der Stadt Herne ausgezeichnet.