Maria Svoboda, geboren in Stupozke inmitten der Niederlausitzer Heidelandschaft, besucht noch einmal das Dorf ihrer Kindheit. Maria nutzt die Gelegenheit, um Stupozke, ihre Freundin Marina und ihre Cousine Elvira nach vier Jahrzehnten noch einmal zu sehen. Als Maria am Dorfplatz aussteigt, stellt sie entsetzt fest, dass die Gasthöfe, die Geschäfte, der Konsum spurlos verschwunden sind. Wie ausgestorben wirkt das Dorf trotz blendender Häuserfassaden. Kein einziges Geschäft gibt es mehr wie damals zu DDR-Zeiten, keine Jugend. Auf dem Friedhof findet sie die verschwundenen, ehemaligen Gräber der Großeltern, der Eltern, ihres Bruders problemlos, weil die kleinen Bäume von damals zu mächtigen Bäumen herangewachsen sind, die die Friedhofsverwaltung nicht beseitigt hat wie die Gräber.
O autorze
Werner Hetzschold, geboren in Dittersbach 1944. Nach dem Abitur erlernte er den Beruf des Schriftsetzers, studierte Anglistik und Germanistik, Diplom-Fachlehrer. Hetzschold absolvierte ferner ein Studium als Sozialtherapeut und am Literaturinstitut 'Johannes R. Becher’. Er war fünf Jahrzehnte als Lehrer in der Berufsausbildung, der Erwachsenenqualifizierung, als Sprachlehrer für Deutsch als Fremdsprache, als Übersetzer und Dolmetscher für Englisch tätig.