Immer mehr Menschen nehmen heutzutage eine Psychotherapie in Anspruch. Die gesetzlich geregelte Bedarfsplanung führt allerdings zu langen Wartezeiten, die den Beginn einer Behandlung unnötig verzögern. Liegt es da nicht nahe, die technischen Möglichkeiten des Internets für einen sofortigen Therapiebeginn zu nutzen? Erfolgsversprechende Forschungsergebnisse sprechen dafür. Aber kann eine internetbasierte Therapie den fachlichen Anforderungen und Qualitätsstandards entsprechen und ist sie aus berufsrechtlichen und ethischen Gründen überhaupt zu verantworten? Was spricht dafür und was dagegen, dass die Psychotherapie »ins Netz« geht?
Die Beitragenden gehen diesen Fragen im vorliegenden Sammelband nach und geben die aktuelle Diskussion zwischen Wissenschaft, psychotherapeutischer Praxis und Anbietern von Online-Programmen wieder. Sowohl die berufsrechtliche Seite als auch Aspekte des Datenschutzes und Auswirkungen auf die psychotherapeutische Beziehung dieser »Fernbehandlung« werden kritisch untersucht.
Mit Beiträgen von Thomas Berger, Barbara Evangelou, Jürgen Hardt, Eduard Hild, Björn Meyer, Steffen Moritz, Ulrich A. Müller und Johann Rautschka-Rücker
Spis treści
Inhalt
Vorwort
Internetbasierte Interventionen bei Angststörungen und Depression
Ein Überblick
Thomas Berger
Internetbasierte Unterstützung der Depressionsbehandlung
Das Online-Programm Deprexis
Björn Meyer, Thomas Berger & Steffen Moritz
Vom Erleben und Arbeiten zwischen den Zeilen
Professionelle Beratungsbeziehungen im Kontext der bke-Onlineberatung
Barbara Evangelou & Eduard Hild
Im Bann der Technik
Zur Frage nach dem Medium in der Psychotherapie
Ulrich A. Müller
Psychotherapie unter Herrschaft des Man II
Beziehungen im Internet
Jürgen Hardt
Internetpsychotherapie
Rechtslage, Einordnung, Regelungsbedarfe
Johann Rautschka-Rücker
Autorinnen und Autoren
Herausgeberinnen und Herausgeber