Als Wolfgang Rihm vor nunmehr etwa dreißig Jahren mit groß dimensionierten Werken in das Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit trat, überraschte vor allem die sprengende Kraft der Jugend seiner Musik. Rihms Werk hat einen neuen Musikstil der Freiheit mit sich gebracht, der seinen spezifischen Ausdruck in allen kompositorischen Gattungen findet. Der reichhaltige Kosmos des Gesamtwerks Rihms zeugt nicht nur von außerordentlicher künstlerischer Produktivität, sein musikalisches Œuvre ist auch Manifestation ständiger Metamorphose, ins Unbekannte und Unerhörte entführend.
Diesen Prozessen forschend-aufdeckend nachzuspüren war eines der Leitmotive für das Symposium, das Wolfgang Rihm während des 'Auftakt’-Festival 2002 in der Alten Oper Frankfurt gewidmet war. Das breite Spektrum an Themen und Motiven, das die Vortragenden in ihren Referaten umkreisten, hat mit der Vielfältigkeit und Differenziertheit, dem Facettenreichtum des Künstlers zu tun, um den sich alles drehte
Spis treści
Vorwort – Claus-Steffen Mahnkopf: Rihm-ein Gesamtwerk? – Simone Mahrenholz: Der Körper des Komponisten und der Widerstreit zwischen Sprache und Materie in der Neuen Musik – David Robert Coleman: Literarisches Komponieren – Martin Zenck: Die ästhetische Produktivkraft des Fantastischen und des Wahnsinns im Werk Wolfgang Rihms – Gerhard R. Koch: Wahnsinnstheater – Hans-Klaus Jungheinrich: Rev(f)erenzkomponisten – Wolfgang Hofer: Heiner Müller und Wolfgang Rihm – Hans-Peter Jahn: Hermaphroditischer Gesang – Luca Lombardi: Wiederkehr und Fortschritt – Gerhard E. Winkler: Das 'fluide’ Werk und die Krise der Partitur – Autorinnen