Zur Reihe
Für die Kultur- und Sozialwissenschaften, für die Rechtswissenschaften und die Theologie sind Fragen nach dem Zusammenhang von Text und Normativität gleichermaßen zentral. Rechtstexte, religiöse Dokumente, epochale philosophische und literarische Werke beanspruchen normative Geltung oder erhalten im Laufe ihrer Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte normative Bedeutung: Was unterscheidet normative von nicht-normativen Texten, unter welchen kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen besitzt ein Text normative Geltung, durch welche historischen Prozesse der Kanonisierung und Kodifizierung erlangt ein Text normative Bedeutung? Und was heißt es, umgekehrt, für Normen und vorgängige normative Überzeugungen, dass sie in Texten formuliert, kommuniziert und tradiert werden?
O autorze
Wolfgang W. Müller ist emeritierter Professor für Dogmatik und war bis 2021 Leiter des Ökumenischen Instituts an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Er ist Ständiger Beirat am Zentrum für Theologie und Philosophie der Religionen an der Universtiät Luzern und hält dort Vorlesungen über Theologie und Musik.
Franc Wagner studierte Linguistik und Philosophie. Er war als Lehrbeauftragter an Universitäten mehrerer Länder und als Gastprofessor an der Università degli Studi di Modena tätig.