Wer heute über »Medien« spricht, denkt nur selten an das schon in der Antike bekannte fünfte Element, den Äther. Gerade im 18. und 19. Jahrhundert haben Äther-Diskurse jedoch erheblich an der Formierung des modernen Medienbegriffs mitgewirkt. Im Namen des Äthers erprobte man experimentell Thesen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen »Massenmedialität« eine Adresse fanden. Eine Gemengelage aus physikalischem und okkultistischem Wissen gestattete es, dieses zentrale Konzept moderner Medientheorie lange vor ihrem Begriff zu denken.
Sobre o autor
Albert Kümmel-Schnur (Dr. phil.) ist Literatur- und Medienwissenschaftler und im Team »Transfer in der Lehre« an der Universität Konstanz. In seinen 20 Jahren Lehrerfahrung im In- und Ausland hat er sich für neue Formate in der Lehre engagiert, wobei insbesondere Projekte mit Praxisbezug im Zentrum seiner Arbeit mit Studierenden standen. Darüber hinaus ist er Mitglied von »Lehre hoch n«.
Jens Schröter (Prof. Dr.) ist Professor für Medienkulturwissenschaft in der Abteilung für Medienwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.