Wie lässt sich professionelles sozialarbeiterisches Handeln beschreiben? Der Begriff ‘Professionalität’ erzeugt Erwartungen an die Qualität organisierten sozialen Handelns. Der Wissenschaft dient er zur Reflexion und Modellbildung. In den Blick geraten dabei hauptsächlich zweckrationale Aspekte berufsgebundener Tätigkeiten. Unberücksichtigt bleiben oft atheoretische Praktiken und performative Logiken, die die Praxis maßgeblich orientieren und konstituieren, mithin im situativen Vollzug sozialisatorisch wirken. Der Sammelband leistet einen Beitrag zur Rekonstruktion solcher Praktiken.
Tabela de Conteúdo
Inhalt
Angela Wernberger: Einleitung
I. Teil: Professionalität aus rekonstruktiver praxeologischer Perspektive
Ralf Bohnsack: Praxeologisch-wissenssoziologische Professionsforschung
II. Teil: Empirisch sozialökologische Verankerung von Professionalität und Profession
Jan-Hendrik Hinzke: Reflexionspotentiale von Studienanfänger*innen der Sozialen Arbeit als Startpunkt von Professionalisierungsprozessen im Studium. Zur Differenzierung von Reflexion und Reflexivität im Sprechen über beobachtetes Beratungshandeln
Tim Middendorf: Professionalisierung in und durch Ausbildungssupervision im Studium der Sozialen Arbeit – eine sozialisationstheoretische Betrachtung
Michael Rölver: Ermessensspielräume als Gegenstand professioneller Praxis – Beispiele aus Fallbesprechungen in der Jugendsozialarbeit
Sebastian Stockmann: Professionalität in Gewaltsituationen – Soziale Arbeit und Polizei im Spannungsfeld häuslicher Gewalt
Kolja Tobias Heckes: Zur Rekonstruktion der Profession Sozialer Arbeit und der empirischen Widerspenstigkeit ihrer Situiertheit im Netzwerk
Regine Müller: Subjektfiguren als Element praxeologischer Professionalität – Zur Rekonstruktion von Passungs- und Aneignungsverhältnissen in der Sozialen Arbeit
III. Teil: Professionalisierung als sozialisatorische Vollzugswirklichkeit
Angela Wernberger & Matthias Grundmann: Professionalisierung als sozialisatorischer Prozess
Angaben zu den Autor*innen
Sobre o autor
Prof. Dr. Angela Wernberger, Professorin für Soziologie und empirische Forschungsmethoden, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Münster