Futur II Konjunktiv arbeitet an der Erforschung sozialer und politischer (Wert-)Verhältnisse der Gegenwart und Zukunft sowie an der Entwicklung neuer Erzählformen. Es geht darum, Formen des Gemeinsam- und Vereinzelt-Seins – als Chor, isolierter Gedanke, dialogisch oder als Multitude – zu verstehen und diese sprachlich, theatral, körperlich, diskursiv, bildlich zu ergründen; formal wie auch inhaltlich mit Mitteln des Recherche-, Diskurs- und Dokumentartheaters, mit Pop-, historischen, kontrafaktischen und Sci Fi-Elementen.
Das Berliner Theaterkollaborativ wurde 2014 von dem Autor Matthias Naumann und dem Regisseur Johannes Wenzel gegründet und im Frühjahr 2017 um die Bühnen- und Kostümbildnerin Cristina Nyffeler erweitert. Seitdem Arbeiten in unterschiedlichen performativen und medialen Bereichen, diese mischend sowie wechselnd mit anderen Künstler*innen.
Matthias Naumann ist Autor, Übersetzer und Verleger; studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main, Tel Aviv und Paris. 2002 mit Eva Holling Gründung von manche(r)art, seither Performances, Ausstellungen, Lectures und Prosa. 2006–2008 mit Stefanie Plappert wissenschaftliche Leitung der Erstellung des Wollheim Memorials, Frankfurt am Main, dabei Umsetzung eines Interviewprojekts mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz. 2011 Gründung und seitdem Leitung des Neofelis Verlag, Berlin. Übersetzer israelischer Theaterstücke ins Deutsche, u.a. von Hanoch Levin, Yonatan Levy und Maya Arad; arbeitete als freier Dramaturg und Kurator u.a. für Tmuna-Theater, Tel Aviv, Deutsches Theater Göttingen, en/COUNTERs in and between Israel and Germany (Center for Contemporary Art, Tel Aviv / Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main); 2013–2017 Kurator für die Mülheimer Fatzer Tage am Ringlokschuppen Ruhr. Seine Stücke waren zu den Autorentheatertagen 2013 am Deutschen Theater Berlin und zum Heidelberger Stückemarkt 2014 eingeladen. 2014 mit Johannes Wenzel Gründung des Theaterkollektivs Futur II Konjunktiv, seitdem unterschiedliche gemeinsame Arbeiten, z.B. Doppelpass “Hoch die internationale Solidarität!” am Theater Trier (2016–2018) mit u.a. dem Recherchestück Ich lege meine Heimat nach Rojava (UA 24.03.2017, abgedruckt in “Hoch die internationale Solidarität!”, Neofelis 2021), sowie nicht von hier irgendwo (UA 12.04.2018 Hoch X München); Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus (UA 29.02.2020, Staatstheater Augsburg).
Johannes Wenzel ist Regisseur. 1997–2003 Studium der Philosophie, Germanistik und arts du spectacle in Heidelberg und Montpellier. Seit 2007 als Regisseur u.a. tätig am HAU (Berlin), Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Schauspiel Köln, Staatstheater Augsburg, Theater Erlangen, Staatstheater Braunschweig, Theater Trier und Ringlokschuppen Ruhr.
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