Schneller, höher, weiter: Optimieren gilt als Mantra der modernen Gesellschaft. Wir werden permanent angetrieben, noch ein Stück besser zu werden und die Strukturen um uns herum zu verbessern. Wir haben ständig die Wahl und werden stets vor die Wahl gestellt. Doch welche Folgen hat unser grenzenloser Drang zur Optimierung? Werden wir uns kaputtoptimieren und totverbessern, wie Niels Pfläging in seinem Beitrag befürchtet? ‘Wann können Sie sagen, dass ihr Leben gut war, statt auf einen weiteren Komparativ zu hoffen?’, fragt Ökonom und Philosoph Birger P. Priddat zu Recht. Das Kursbuch 171 zum Schwerpunkt ‘Besser optimieren’ widmet sich diesen Widersprüchen und Zwängen aus volkswirtschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher, mathematischer, bionischer, soziologischer sowie ästhetischer Perspektive.
Mit Beiträgen von Jens Bisky, Birger P. Priddat, Niels Pfläging, Jörn Müller-Quade, Lydia Rea Hartl, Peter Felixberger, Thorsten Baensch, James Shikwati, Ingo Rechenberg, Sabine Maasen, Irmhild Saake, Christian Gansch, Armin Nassehi, Gert Heidenreich
Sobre o autor
Seit 2012 erscheint das Kursbuch unter der Herausgeberschaft von Armin Nassehi und Peter Felixberger.
ARMIN NASSEHI (*1960) ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und einer der wichtigsten Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem ‘Mit dem Taxi durch die Gesellschaft’, in der kursbuch.edition erschien ‘Gab es 1968? Eine Spurensuche’.
PETER FELIXBERGER (*1960) ist Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Als Buch- und Medienentwickler ist er immer dort zur Stelle, wo ein Argument ans helle Licht der Aufklärung will. Seine Bücher erschienen bei Hanser, Campus, Passagen und Murmann. Dort auch sein letztes: ‘Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?’.
Das Kursbuch wurde 1965 von Hans Magnus Enzensberger zusammen mit Karl Markus Michel gegründet. Als einer der wichtigsten kritischen Begleiter der bundesdeutschen Öffentlichkeit setzte die Kulturzeitschrift Themen, die sonst nicht auf der öffentlichen Agenda standen. Demgegenüber gilt es heute, im vorhandenen Themendickicht neue Schneisen zu schlagen und überraschende und ungewohnte Verbindungen herzustellen. Unter der Herausgeberschaft von Peter Felixberger und Armin Nassehi bietet das Kursbuch solche neuen unerwarteten Perspektiven an. Nicht die großen Unterschiede werden diskutiert, sondern das, was einen Unterschied macht.