Weltweit leben viele Katholiken in Missions- und Diasporagebieten. Um deren materielle und personelle Unterstützung bemühen sich heute große kirchliche Hilfswerke, etwa ‘Missio Aachen’ oder das ‘Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken’. Vergleichbares hat über Jahrhunderte hinweg die Missio Ferdinandea geleistet. Gestiftet im Jahr 1683 von Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg (1626-1683), zielte sie darauf ab, die Seelsorge in Asien, Nordeuropa und Westfalen zu unterstützen. Wie die bedeutende, weithin aber vergessene Stiftung ihren Auftrag bis auf den heutigen Tag erfüllt hat, wird in dieser Studie erstmalig nachgezeichnet.
Der Autor:
Benjamin Dahlke, geboren 1982. Studium der Philosophie und Theologie in Paderborn, München und Princeton (USA), zur Zeit Promotionsstudium in Mainz (Dogmatik und Ökumenische Theologie).
Tabela de Conteúdo
Vorwort
Einführung
Erster Teil: Allgemeiner Kontext der Missio Ferdinandea
1. Der Stifter: Ferdinand von Fürstenberg
2. Der historische Hintergrund
2.1 Missionsbegeisterung
2.2 Diasporaseelsorge
2.3 Konversionen
3. Der kulturell-religiöse Kontext
3.1 Persönliche Kontakte des Stifters
3.2 Ignatius von Loyola
3.3 Ignatianische Spiritualität
3.4 Die Gesellschaft Jesu
3.5 Das Wirken der Jesuiten in Paderborn
4. Barocke Missionsstiftungen
Zweiter Teil: Auf dem Weg zur Stiftung (bis 1682)
1. Die Vorläufer: Die Missionen von 1662 und 1678
1.1 Volksmission: Begriff und Entstehung
1.2 Der seelsorgegeschichtliche Kontext
1.3 Die Aufgabenfelder
1.4 Die Kontinuität der Stiftungen zur Missio
2. Konkrete Anstöße und Motivation der Gründung
2.1 Sicherung des Totengedächtnisses
2.2 Der Opfergedanke
2.3 Der Einfluß von Niels Stensen
2.4 Ein Treffen mit Hamburger Missionaren
2.5 Ein Brief von Ferdinand Verbiest
3. Die Anlage der Gründung
3.1 Stiftungsplan und Finanzierung
3.2 Die Patrone der Stiftung
3.2.1 Auflistung der Patrone
3.2.2 Die einzelnen Heiligen
3.2.3 Die Sonderstellung von Franz Xaver
3.3 Die Frage der Japan-Mission
3.4 Die Frage der China-Mission
Dritter Teil: Die Wirksamkeit der Stiftung (1682 bis heute)
1. Die Tätigkeitsfelder
1.1 Glaubensbestärkung
1.2 Konversionen und Diasporaseelsorge
Exkurs: Die Missionen in Bremen und Hamburg
1. Bremen
1.2. Hamburg
1.3 Auslandsmission
2. Die Aufhebung der Jesuiten und ihre Konsequenzen
2.1 Historischer Hintergrund
2.2 Unmittelbare Auswirkungen auf die Missio
2.3 Neue Missionare
3. Einschränkungen der Wirksamkeit
3.1 Die Säkularisation und ihre Folgen
3.2 Der Neuanfang der Stiftung
3.3 Verlust der Kapitalien und heutiger Stand
Ergebnis und Ausblick
Bibliographie
Abkürzungsverzeichnis