Die Propaganda der terroristischen Miliz „Islamischer Staat“ hat für Aufsehen gesorgt und die Debatte um das Internet und vor allem das „Social Web“ als Risikotechnologie oder Gefahrenraum mitbestimmt. Dabei setzt der IS auf ein breites Spektrum medialer und gestalterischer Formen und Formate einer globalen, digitalen Medienkultur, um ein internationales Publikum zu erreichen: Online-Videos, anashid (Lieder) und Computerspiele; Internet-Meme, Social Media Posting oder Selfies. Der Sammelband gibt Einblick in die Bandbreite dieser jihadistischen Kommunikate, ihrer Ausdrucks- und Darstellungsweisen und zeigt dabei Möglichkeiten der Einordnung und der Auseinandersetzung auf.
Tabela de Conteúdo
Einführung: Propaganda und der ‚Islamische Staat‘.- Protest zwischen Aktivismus und Propaganda. - Vom Analogen ins Digitale. Eine kurze Geschichte der dschihadistischen Propaganda und ihrer Verbreitung.- Mediale Formen und Formate der IS-Propaganda.- Ṣalīl al-Ṣawārim: Ein Nashīd und seine Aneignung.- Playing Propaganda. Die Games-Appropriationen des IS.- Animationen in jihadistischer Videopropaganda.- Selfie-Video als Format propagandistischer Bekennerbotschaft.- Der Fall John Cantlie. Parasozialität als Mittel der Propaganda.- Die Spektralität medialer Bedrohung am Beispiel John Cantlie.- Medienakteure. Parallele Fragmente.- Framing terroristischer Medieninhalte. Eine videografische Ethnografie.- Inside the Islamic State‘s Media. Eine kollaborative Videoanalyse.
Sobre o autor
Dr. Bernd Zywietz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) im Forschungsprojekt „Dschihadismus im Internet’ am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.