Das Spannungsverhältnis zwischen islamischer Tradition und Modernisierung durch Verwestlichung ist seit mehr als 200 Jahren konstanter Bestandteil gesellschaftlicher,
kultureller und politischer Auseinandersetzungen in der Türkei. Das vorliegende Buch liefert einen differenzierten historischen Blick auf die Entwicklungsmuster dieses
Landes am Rande Europas. Die Analyse der historischen Umbrüche soll zu einem besseren Verständnis aktueller Fragen und Probleme beitragen.
Tabela de Conteúdo
Einleitung 11
I. Das osmanische Reich 21
Das Entstehen eines Großreiches 21
Die politische und wirtschaftliche Struktur 26
Die osmanische Gesellschaft 32
Staat und Religion 36
II. Modernisierung – ein Paradigmenwechsel 43
Zerfallserscheinungen 43
Lokale Machtfaktoren 47
Die ersten Zeichen der Öffnung 49
Die Neue Ordnung 53
Der Aufstieg Ägyptens 57
Die Tanzimat-Ära 61
Die Jungosmanen 73
Die erste Verfassungsperiode 79
Die hamidische Ära (1878 – 1908) 83
Die Jungtürken 89
Die zweite Verfassungsperiode 95
Die Balkankriege – der Anfang vom Ende 100
Die Geburt des türkischen Nationalismus 104
III. Die Republik 115
Die Lage nach dem Krieg 115
Mustafa Kemal betritt die Bühne 123
Der Befreiungskampf 126
Die Voraussetzungen für einen türkischen Nationalstaat werden geschaffen 132
Die Situation der Minderheiten 135
Die Konstruktion der Türk Ulusu 139
Die Errichtung einer Einparteiendiktatur 143
Atatürk nk laplar – Die kemalistische Kulturrevolution 154
Der türkische Laizismus 162
Die Tradition des paternalistischen Staates 170
Nach Atatürk 175
Unzufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik – der Nährboden für Opposition 178
IV. Demokratie entlang gesellschaftlicher Bruchlinien 183
Übergang zum Mehrparteiensystem 183
Die Ära der Demokratischen Partei 187
Die Armee: Wächterin über das Modernisierungsprojekt 201
Die Rückkehr zur Demokratie 211
Demirel, ein Ingenieurspolitiker 214
Urbanisierung und wachsende Fragmentierung 217
Ethnisch-religiöse Bruchlinien und politisch-ideologische Identitäten 221
Rechts- und Links-Begriffe im türkischen Kontext 225
Die Mitterechts: Das Bollwerk gegen den Kommunismus 228
Das Auseinanderbrechen der Mitterechtskoalition 230
Die islamistische Bewegung 233
Die nationalistische Bewegung 236
Das Militär greift erneut „korrigierend“ ein 238
Links von der Mitte: Die Staatspartei erfindet sich neu 242
Die Zypernkrise 245
Die Nationalistische Frontregierung 249
V. Der Sieg der Rechten: Marktwirtschaft und Konservativismus – Die Türkei nach 1980 253
Der Coup der Generäle 253
Die Ära des Özalismus 264
Eine zersplitterte Parteienlandschaft entsteht 273
Der Kurdenkonflikt 277
Eine Frau an der Spitze 282
Der Aufstieg der Islamisten 285
Die Islamisten an der Macht 303
Der 28. Februar: ein anti-islamistischer Putsch 309
Die letzte Ära Ecevit – Das Ende des Projektes Links von der Mitte 319
Die Parteienlandschaft ordnet sich neu 324
Die AKP und das Projekt der „Konservativen Demokratie“ 326
Die Ära der AKP 336
Eine lange und beschwerliche Reise nach Europa 351
VI. Schlussfolgerungen 363
VII. Bibliographie 375
Register 383
Sobre o autor
Dr. Cengiz Günay arbeitet am Österreichischen Institut für internationale Politik.