Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte der Flüchtlingsbewegungen und Flüchtlingsproteste, die seit Anfang der 1990er Jahre die Asylpolitik in Deutschland begleiteten. Die Willkommenskultur, von der heute oft die Rede ist, ist nicht von selbst und plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis eines langen Kampfes um Anerkennung und Menschenwürde, den viele Flüchtlinge aktiv ausgefochten haben. Christian Jakob zeigt: Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller aktuellen Debatten und Konflikte, nicht mehr zurückzudrehen.
Zugleich bewertet der langjährige Beobachter der Flüchtlingspolitik die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Asylarchitektur und beschreibt, wie eine moderne und offene Asyl- und Migrationspolitik in Deutschland aussehen könnte, die die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt.
Sobre o autor
Jahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand, Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, zuerst bei der taz Nord in Bremen, dann im taz1-Ressort in Berlin, seit 2014 Reporter. Für seine Berichterstattung wurde er 2017 mit dem Otto-Brenner-Preis für für kritischen Journalismus ausgezeichnet. Der Autor auf Twitter: @chrjkb.