In den literaturwissenschaftlichen Debatten über den Begriff der ‚politischen Literatur‘ dominierte bislang eine oftmals polemische Entgegensetzung von ‚ästhetischer Autonomie‘ und ‚Engagement‘, von ‚reiner Kunst‘ und ‚Tendenzliteratur‘, von Poesie und Politik. Dieser Band nimmt das lange vernachlässigte Thema wieder auf und zeigt, dass eine dichotomisierende Konzeption des Gegenstands nicht weiterführt und letztlich nicht haltbar ist. Die Beiträge zielen auf eine systematische Revision des Begriffs ‚politische Literatur‘, seiner poetologischen Konzeptionierungen und literaturwissenschaftlichen Modellierungen. Das Politische wird als Reflexionsraum der Literatur unter drei verschiedenen Perspektiven betrachtet: „Poetik und theoretische Reflexionen“, „Positionierungen im Feld des Politischen und Referenzbezüge“ sowie „Ästhetische Verfahren und Schreibweisen“. In Verbindung mit systematischen Zugängen werden literarische Fallbeispiele analysiert. Das historische Spektrum reicht von der Sattelzeit bis in die Gegenwart.
Tabela de Conteúdo
1. Darstellungen des Politischen und Referenzbezüge.- 2. Positionierungen im Feld des Politischen.- 3. Poetik und theoretische Reflexionen.- 4. Ästhetische Verfahren und Schreibweisen
Sobre o autor
Christine Lubkoll ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (mit historischem Schwerpunkt) an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Manuel Illi, Dr., war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (mit historischem Schwerpunkt) der Universität Erlangen-Nürnberg und arbeitet seit kurzem in der freien Wirtschaft. Anna Hampel arbeitet am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (mit historischem Schwerpunkt) der Universität Erlangen-Nürnberg.