Billie Holiday, Édith Piaf, Claire Waldoff – Chanson- und Jazzsängerinnen sind beliebte Sujets des populären Musiktheaters. Bei deren Produktionen beschäftigen sich die Theaterakteur*innen mit Musikgeschichte, aber auch mit der Genderperformance der dargestellten Musikerin: Sie denken über Selbstinszenierung, Leben und Musik der historischen Person, aber auch über (Musik-)Geschichtsschreibung nach. Erstmals setzt Clémence Schupp-Maurer diese Auseinandersetzung in den wissenschaftlichen Fokus. Mit einer innovativen Methode, die Ansätze aus der Ethnologie, Theaterwissenschaft und Musikwissenschaft kombiniert, analysiert er, wie Musikgeschichte und Genderkonzepte auf der Bühne entstehen.
Sobre o autor
Clémence Schupp-Maurer, geb. 1990, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie forscht zu populären Formen der Chanson- und Jazzhistoriografie, zum Musiktheater des 18.-21. Jh. und zur Musik in (post-)kolonialen Kontexten. Zu ihren weiteren Forschungsschwerpunkten gehören Gender und Queer Studies sowie Methoden der Aufführungsanalyse und der Ethnographie.