Gesellschaftliche Aufgabe von Wissenschaft (und ihr Selbstverständnis) ist es, gültige Erkenntnisse – Wahrheit – zu produzieren. Objektive und transparente Methoden und Verfahren produzieren Evidenzen, die in Forschung und Gesellschaft Geltung erlangen. Diesem Verständnis der »Wissenschaftlichkeit« nach wird wahr, was Wissenschaft produziert – die Selbstreflexion bleibt jedoch zurück.
Dieser Band versammelt zeitgenössische Ansätze der Erkenntnis- und Gesellschaftskritik. Die Gegenstände und Zugänge reichen vom Kritikbegriff bei Marx, Adorno und Foucault, den gesellschaftlichen Bedingungen von Erkenntnis, Kritik der Medientheorie, Wissen in Arbeitsprozessen und politischer Praxis bis hin zu bildgebenden Verfahren und dem »Pariser Mai« in Filmen von Godard.
Sobre o autor
Devi Dumbadze, Philosoph, arbeitet in Bochum zu Fernsehen- und Medientheorie.
Johannes Geffers, Psychologe, arbeitet in Berlin zu Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den Berufsverläufen hochqualifizierter Beschäftigter.
Jan Haut (Dr. phil.) ist Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaft der Universität Frankfurt am Main.
Arne Klöpper, Soziologe, arbeitet in Bremen zu gewerkschaftlichen Mitgliedergewinnungsstrategien.
Vanessa Lux, Psychologin, arbeitet in Berlin zur Bedeutung der modernen Genetik für die psychologische Praxis.
Irene Pimminger (Dr. phil.), Sozialwissenschaftlerin, ist in Forschung und Beratung tätig mit den Arbeitsschwerpunkten Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik, Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Sozialpolitik, Evaluation, EU-Strukturfonds.