Gott Gott sein lassen – was Dietrich Bonhoeffer in der Zeit der NS-Dikatur forderte, gilt als Mahnruf aus einer anderen Zeit auch uns. In seinen Predigten hören wir den Theologen, den Christ und auch den Widerstandskämpfer Bonhoeffer gleichermaßen. Hier finden sich die großen Themen, die ihn beschäftigt haben: Die Ausrichtung an Gottes Wort, die kostbare Gnade, die Aufforderung zum Gehorsam, das gemeinsame Leben in der Nachfolge, und ganz persönlich die Identifikation seines eigenen Schicksal mit dem des biblischen Propheten Nehemia. Zeitzeugnis, Mahnung und Inspiration gleichzeitig – in diesem Band mit Predigten Bonhoeffers hat Peter Zimmerling eine repräsentative Auswahl der Predigten Bonhoeffers zusammengestellt und setzt damit die erfolgreiche Reihe der Werke Dietrich Bonhoeffers fort.
Predigen besaß für Dietrich Bonhoeffer selbst durchgängig eine herausragende Bedeutung. So stellt Eberhard Bethge fest: ‘Bonhoeffer hat gern gepredigt. Als eine Verwandte erfuhr, dass sie nur noch Monate zu leben habe, schrieb er: ‘Was würde ich tun, wenn ich wüßte, in 4–6 Monaten wäre es zu Ende? Ich glaube, ich würde noch versuchen, Theologie zu unterrichten wie einst und oft zu predigen.’ Noch am Tag vor seiner Hinrichtung hat Bonhoeffer gepredigt.
Sobre o autor
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt. Er war Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde und schloss sich ab 1938 dem Widerstand um Admiral Wilhelm Franz Canaris an. 1940 erhielt er zunächst Rede-, ab 1941 auch Schreibverbot. 1943 wurde er verhaftet und am 9. April 1945 als einer der letzten NS-Gegner, die mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 in Verbindung gebracht wurden, im KZ Flossenbürg hingerichtet. (Quelle Wikipedia)