Das von Husserl als ‘wissenschaftstheoretischer Teil’ bezeichnete dritte Buch seiner Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie (1913) wurde, entgegen der ursprünglichen Absicht, von ihm selbst nie zur Veröffentlichung gebracht. Dessen ungeachtet verdient dieser Text jedoch gerade für das frühe Denken Husserls besondere Beachtung. So zeigt sich an ihm die deutliche Trennung von phänomenologischer und ontologischer Forschung, wird hier der applikative Wert der Phänomenologie für die empirische Wissenschaft betont und stellen sich vor allem mögliche Wege in die transzendentale Phänomenologie dar.
Sobre o autor
Karl-Heinz Lembeck ist Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Würzburg. Zu den wichtigsten Publikationen gehören u. a.: Philosophie als Zumutung? Ihre Rolle im Kanon der Wissenschaften (2010); Einführung in die phänomenologische Philosophie (20052); Geschichte und Geschichten. Studien zur Geschichtenphänomenologie Wilhelm Schapps (2004); Geschichtsphilosophie (2000); Platon in Marburg. Platonrezeption und Philosophiegeschichtsphilosophie bei Cohen und Natorp (1994); Gegenstand Geschichte. Geschichtswissenschaftstheorie in Husserls Phänomenologie (1988).