‘Wir sind immer glücklich gewesen. Meine Eltern umgaben mich mit Zärtlichkeit. All ihre Bemühungen galten mir, ihrem einzigen Gedanken. Ich war das sanfte Band zwischen ihnen.’
Petit-Louis ist 16 Jahre alt, als der Erste Weltkrieg beginnt, in den sein Vater sofort eingezogen wird. Wenig später ereilt auch ihn dieses Los und die glückliche Familie ist auseinandergerissen, jeder kämpft für sich allein. Keiner von ihnen, auch keiner der Soldaten hat diesen Krieg gewollt und niemand profitiert davon.
Petit-Louis wird durch den Krieg nicht zerstört, geradezu traumwandlerisch geht er durch ihn hindurch.
Eugène Dabit, der durch seinen Roman ‘Hôtel du Nord’ bekannt wurde, hat mit ‘Petit-Louis’ einen wunderbaren Roman über die Liebe, das Erwachsenwerden, das Abschiednehmen und das Weiterleben geschrieben.
Sobre o autor
Eugène Dabit, 1898 geboren als Sohn eines Lastenfahrers und einer Putzfrau, machte eine Schlosserlehre und diente als Soldat im Ersten Weltkrieg. Studium der Malerei und Aushilfe im Hotel der Eltern. Sein Roman ‘Hôtel du Nord’ erhielt den Prix du romane populiste und brachte ihm die Förderung der Kollegen André Gide und Roger Martin du Gard ein. Er starb 1936 auf einer Reise durch die Ud SSR in Sewastopol an Typhus.
Julia Schoch, geboren 1974, studierte Literatur und lebt als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Sie übersetzte u. a. Fred Vargas und Georges Hyvernaud und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2005 und den André-Gide-Preis 2010. Im Frühjahr 2018 erscheint ihr neuer Roman ‘Schöne Seelen und Komplizen’.