Was und wie wir fühlen, ist auf biologischer Basis zu einem großen Teil durch kulturelle Codes reguliert. Ihre Entstehung, ihre Wirkung auf die Emotionen und die Wirkung der Emotionen auf die Sprache werden in diesem Buch untersucht und mit dem kooperativen Verhalten nichtmenschlicher Primaten verglichen. Im Zentrum steht dabei die enge Verbindung von Emotionen und Sprache. Neben der Sprache werden auch die Musik, der Film, die Gestik, religiöse Praktiken und Rituale sowie der Ausdruck von sozialen Gefühlen in die Betrachtung einbezogen.
Tabela de Conteúdo
Inhalt
Vorwort 7
Einleitung 9
Gunter Gebauer/Markus Edler
Wozu philosophiehistorische Emotionsforschung? Methodologische Überlegungen 23
Dominik Perler
‘Vor der Kreuzspinne braucht man sich nicht zu fürchten.’ – Emotionen, Situationen und Angemessenheit 49
Hilge Landweer
Kooperation und Kommunikation im zweiten Lebensjahr 69
Michael Tomasello
Emotionale Kommunikation nichtmenschlicher Primaten: Eine artvergleichende Perspektive 81
Katja Liebal
Im Wechselbad der Gefühle: Zur Emotionsvielfalt im filmischen Melodram – Eine Mikroanalyse 101
Julian Hanich/Winfried Menninghaus
Affektive und ästhetische Prozesse beim Lesen: Anfänge einer neurokognitiven Poetik 134
Arthur M. Jacobs
Musik, Emotion und Gehirn 155
Stefan Koelsch
Das ‘Kraftwerk der Gefühle’: Oper und Emotion vom 17. Jahrhundert bis Verdi und Wagner 172
Clemens Risi
Die Emotionalisierung der Religion 192
Regine Herbrik/Hubert Knoblauch
Coolness 211
Ulla Haselstein
Kollektive Emotionen und Glaube: Das erhöhte Ich im Fußball 230
Gunter Gebauer
Affektmobilisierung und mediale Kriegsinszenierung 245
Hermann Kappelhoff
Gefühlte Ungleichheit: Einige Zusammenhänge zwischen Sozialstruktur und Emotionen 267
Christian von Scheve
Emotion, Erinnerung und Gewalt in Kambodscha: Zwischen staatlicher Politik und lokaler Aufarbeitung 290
Sina Emde
Autorinnen und Autoren 316
Sobre o autor
Gunter Gebauer ist emeritierter Professor für Philosophie an der FU Berlin. Markus Edler, Dr. phil., Literaturwissenschaftler und Philosoph, ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter. Der Band entstand im Rahmen des Exzellenzclusters ‘Languages of Emotion’ an der FU Berlin.