Man schreibt das Jahr 2000; die politische Lage ist gespannt: Das vereinigte Europa steht amerikanischen und afrikanischen Machtblöcken gegenüber, ein kühnes Projekt soll durchgeführt werden, um einen breiten Seeweg zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean zu schaffen. Namhafte Gelehrte warnen, befürchten, dass der Golfstrom sich verlagern könnten, was für Europa eine neue Eiszeit bedeuten würde, befürchten, dass die dünne Erdkruste derart tiefgreifende geologische Veränderungen nicht unbeschadet überstehen wird. Doch die Sprengung wird durchgeführt. »Feurig rot flammte es einen Moment auf der ganzen Linie aus den wogenden, steigenden Wäldern. Das Land schien Land in den Äther zu speien…« Da geschieht das Unfaßbare. – Die Azoren beginnen sich zu heben, und aus dem Atlantik taucht der vor 13000 Jahren versunkene Kontinent Atlantis.
Atlantis, erstmals im Jahre 1925 veröffentlicht, ist – nach Die Macht der Drei (1921), als dessen Fortsetzung er mitunter bezeichnet wird, und Die Spur des Dschinghis-Khan (1923) – der dritte Science-Fiction-Roman des deutschen Schriftstellers Hans Dominik (* 1872 in Zwickau – + 1945 in Berlin). Atlantis gilt zu Recht als Klassiker des utopisch-technischen Romans, geht jedoch mit seinen mystischen Elementen weit über die Grenzen des Genres hinaus.
Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neu-Ausgabe des Romans in seiner Reihe APEX SF-KLASSIKER.