Für verantwortungsbewusste Eltern ist dieses Motto, unter das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Welt-Nichtrauchertag 1998 gestellt hatte, eine Selbstver- ständlichkeit. Sie achten darauf, dass ihre Kinder nicht mit Tabakrauch in Kontakt kommen.
Leider ist das aber nicht in allen Familien der Fall, denn die Hälfte aller Kinder wächst in Haushalten mit rauchen- den Erwachsenen auf – mit schwerwiegenden Folgen für ihre Gesundheit.
‘Der wichtigste Schritt, um Millionen Todesfälle zu verhindern, ist bereits getan: Wir wissen, dass Rauchen tötet’, schreibt der Ökonom Max Roser von der Universität Oxford auf der Plattform ‘Our World in Data’. Doch auch heute noch sterben weltweit rund acht Millionen Menschen vorzeitig aufgrund von Tabakkonsum – jedes Jahr. Hoffnung macht allerdings ein Blick in die Vergangenheit: Denn die Fortschritte gegen die Sucht sind groß.
Gegen die Sucht, für das Leben
Obwohl die Statistik eine klare Sprache spricht, raucht noch immer ein Fünftel der erwachsenen Weltbevölkerung (s. Our World in Data). Roser ist sich trotzdem sicher, dass der Kampf gegen die Sucht gewonnen werden kann. Er verweist auf effektive Maßnahmen, die einige Regierungen in der Vergangenheit bereits implementiert haben – angefangen bei der Besteuerung von Zigaretten, über Werbeverbote für Tabakprodukte, bis hin zu Unterstützungsangeboten für Betroffene. ‘Wenn wir weiterhin Fortschritte machen, werden wir nicht dabei zusehen müssen, wie eine Milliarde Raucher:innen in diesem Jahrzehnt eines frühen Todes sterben’, schreibt der Ökonom.
Rauchen – Zahlen und Fakten
Rauchen ist die häufigste vermeidbare Todesursache in den Industrieländern. Diese Tatsache ist seit langem bekannt – trotzdem rauchen viele Menschen. Wie passt das zusammen? Millionen von Menschen haben in den letzten Jahren jedoch auch mit dem Rauchen aufgehört. Wie hat sich der Anteil der Raucher*innen an der Bevölkerung in den letzten Jahren entwickelt?
Passivrauchen
Auch wenn die Belastung durch Tabakrauch infolge der Gesetze zum Schutz vor Passivrauchen deutlich zurückgegangen ist, sind immer noch 11, 3 Prozent der nichtrauchenden Erwachsenen regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt. Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen – dabei sind Kinder, deren Eltern rauchen, häufiger durch Tabakrauch belastet als Kinder von Nichtrauchenden. Bei den 11- bis 17-Jährigen hielten sich im Zeitraum 2014–2017 knapp 14 Prozent mehrmals wöchentlich in verrauchten Räumen auf.
Quellen:
Deutsches Krebsforschungszentrum (Hg.): Tabakatlas Deutschland 2020. 1. Auflage 2020 ISBN 978-3-95853-638-8. Abrufbar unter: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonst Veroeffentlichungen/Tabakatlas-Deutschland-2020.pdf. Letzter Zugriff: 22.06.2022
Rauchstopp – das können Sie tun
Vielleicht haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass es an der Zeit wäre, mit dem Rauchen aufzuhören. Dann aber schienen andere Dinge wichtiger oder Sie haben sich den Rauchausstieg einfach nicht zugetraut.
Denn: Es lohnt sich und es ist zu schaffen!
Und: Nehmen Sie Unterstüzungsangebote in Anspruch! Unterstützung beim Rauchstopp erhöhrt die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Ausstieg.
Hier finden Sie Unterstützung:
BZg A-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung
Tel. 0 800 8 31 31 31 (kostenfreie Servicenummer)
Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
sowie auf der Seite https://www.rauchfrei-info.de/
Sobre o autor
Heinz Duthel
Unfallschutzpass Köln