Mit der neun Teile umfassenden Neuausgabe der DIN 4109 von Juli 2016 wurden die baurechtlichen Mindestanforderungen an die Schalldämmung neu gefasst. Die bisherigen Anforderungen und Berechnungsverfahren wurden grundlegend überarbeitet. Neu hinzugekommen ist ein Bauteilkatalog sowie ein Nachweisverfahren für den Schallschutz im Baugenehmigungsverfahren. Somit ist die neue DIN 4109 unverzichtbar für die bauakustische Planung und Erstellung von bauaufsichtlichen Schallschutznachweisen. Aufgrund der gravierenden Änderungen stellt sie die Anwender bei der Umsetzung der neuen Anforderungen aber auch vor große Herausforderungen.
An diesem Punkt setzt das neue Handbuch zur DIN 4109 an: es stellt Bauingenieuren, Architekten, Bauakustikern, Bauphysikern, Sachverständigen, Herstellern, aber auch Lehrenden und Studierenden ein umfassendes Kompendium zur Norm und ihrer praktischen Anwendung zur Verfügung.
Das ‘Handbuch zu DIN 4109’ versteht sich als Einführung in eine an den Grundlagen der Bauakustik orientierte Planung des baulichen Schallschutzes, als kritische Auseinandersetzung mit der neuen Norm und als Nachschlagewerk zu Fragen ihrer praktischen Anwendung.
Das Werk gibt einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Norm und die Änderungen gegenüber der Vorgängerausgabe von 1989. Die Autoren erläutern leicht verständlich fachliche und normungstechnische Grundlagen sowie die Anwendung der neuen Anforderungen und Nachweisverfahren in der Praxis.
Die wesentlichen Passagen aller neun Teile der Norm werden ausführlich kommentiert und durch Anwendungsfälle und -beispiele veranschaulicht. Das Zusammenwirken mit weiteren Richtlinien und Regelwerken wie z. B. der DIN EN 12354 wird aufgezeigt. Da sich die neuen Berechnungsverfahren an den physikalischen Grundsätzen der Bauakustik orientieren, werden auch diese in Grundzügen umrissen, um das Verständnis zu verbessern.
Aufbau der neuen DIN 4109
– DIN 4109-1:2016-07 Schallschutz im Hochbau – Teil 1: Mindestanforderungen
– DIN 4109-2:2016-07 Teil 2: Rechnerische Nachweise der Erfüllung der Anforderungen
– DIN 4109-4:2016-07 Teil 4: Bauakustische Prüfungen
– DIN 4109-31:2016-07 Teil 31: Daten für die rechnerischen Nachweise des Schallschutzes (Bauteilkatalog) – Rahmendokument
– DIN 4109-32:2016-07 Teil 32: Bauteilkatalog – Massivbau
– DIN 4109-33:2016-07 Teil 33: Bauteilkatalog – Holz-, Leicht- und Trockenbau
– DIN 4109-34:2016-07 Teil 34: Bauteilkatalog – Vorsatzkonstruktionen vor massiven Bauteilen
– DIN 4109-35:2016-07 Teil 35: Bauteilkatalog – Elemente, Fenster, Türen, Vorhangfassaden
– DIN 4109-36:2016-07 Teil 36: Bauteilkatalog – Gebäudetechnische Anlagen
Tabela de Conteúdo
Vorwort der Autoren
Danksagung
Autorenporträts
1 Einführung
1.1 Bedeutung der DIN 4109
1.2 Notwendigkeit der Neuerarbeitung
1.3 Geschichte der DIN 4109
1.4 Konzept der neuen DIN 4109
1.5 Gliederung der neuen DIN 4109
1.6 Grundbegriffe der Bauakustik
1.7 Kenngrößen des baulichen Schallschutzes
2 DIN 4109-1-Mindestanforderungen
2.1 Grundlagen, Übersicht und Allgemeines
2.2 Luft- und Trittschalldämmung in Gebäuden mit Wohn- oder Arbeitsbereichen
2.3 Luft- und Trittschalldämmung in Nichtwohngebäuden
2.4 Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen
2.5 Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung zwischen ?besonders lauten? und schutzbedürftigen Räumen
2.6 Schalldruckpegel von gebäudetechnischen Anlagen und baulich mit dem Gebäude verbundenen Gewerbebetrieben
2.7 Weitere Angaben zum Schallschutz
3 DIN 4109-2
3.1 Einführung und Grundlagen zu den neuen Berechnungsverfahren
3.2 Luftschalldämmung: Berechnung und Nachweise
3.3 Trittschalldämmung: Berechnung und Nachweise
3.4 Nachweis für den Außenlärm
3.5 Nachweise für gebäudetechnische Anlagen
4 DIN 4109-31 bis 36: Bauteilkatalog
4.1 DIN 4109-31: Rahmendokument
4.2 DIN 4109-32: Massivbau
4.3 DIN 4109-33: Holz-, Leicht- und Trockenbau
4.4 DIN 4109-34: Vorsatzkonstruktionen
4.5 DIN 4109-35: Elemente, Fenster, Türen, Vorhangfassaden
4.6 DIN 4109-36: Gebäudetechnische Anlagen
5 Messtechnische Nachweise: DIN 4109-4
5.1 ab P und Eignungsprüfungen
5.2 Güteprüfungen
5.3 Nationale Abweichungen
6 Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Sobre o autor
Prof. Dr.-Ing. Heinz-Martin Fischer studierte an der Technischen Universität Berlin Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Technische Akustik und promovierte dort im Bereich Akustik. Von 1985 bis 1995 war er am Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Stuttgart tätig, zuletzt als Leiter der Abteilung Bau- und Raumakustik. Von 1995 bis 2015 war er im Studiengang Bauphysik der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) als Professor für Bauakustik, Raumakustik und Schallimmissionsschutz tätig. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er an der HFT das Zentrum für Bauphysik und führte mit einer eigenen Arbeitsgruppe Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der Bauakustik durch. Als Mitarbeiter zahlreicher deutscher Normen- und Fachausschüsse sowie als deutscher Delegierter in mehreren internationalen Normungsgremien bei CEN und ISO wirkt er weiterhin aktiv an der Gestaltung des Fachgebietes Bauakustik mit. Bei der Erarbeitung der neuen DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) war er verantwortlich für die rechnerischen Nachweise und den Bauteilkatalog und leitet die Weiterentwicklung dieser Regelwerke.
Dipl.-Ing. (FH) M.Sc. Martin Schneider absolvierte das Diplomstudium ‘Bauphysik’ an der Hochschule für Technik Stuttgart und das Masterstudium ‘Sound and Vibration Research’ am Institute of Sound and Vibration Research (ISVR) Southampton. Er ist als Beratender Ingenieur im Ingenieurbüro Prof. P. Lutz, Leinfelden und im Ingenieurbüro Kurz und Fischer, Winnenden tätig. Seit 1996 ist er außerdem akademischer Mitarbeiter an der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart. Durchführung von Forschungsprojekten mit Schwerpunkt Bauakustik im Massivbau. Veröffentlichungen und Vorträge zu unterschiedlichen bauakustischen Themen. Mitarbeit in der nationalen (z. B. DIN 4109, VDI 4100) und internationalen (z. B. EN 123454, ISO 19488) Normung. Seit 2014 Vorsitzender des Fachausschusses Raum- und Bauakustik in der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA).