Mit seinem Buch über die Folgen des Ersten Weltkriegs für Europa wurde John Maynard Keynes über Nacht ein berühmter Mann. Niemand hat prophetischer analysiert, warum der Vertrag von Versailles einen neuen Krieg und bis heute schwelende politische Konflikte auslösen konnte. Keynes’ glänzend geschriebene Polemik, von Joachim Kalka neu übersetzt, enthält die Darstellung der nie wieder erlangten Höhe von Europas Reichtum vor 1914 und den Ausblick auf die wenig hoffnungsvolle Nachkriegszeit. Kein anderer hat so anschaulich und mit analytischem Spott beschrieben, wie 1919 der Frieden verspielt und Europa unabsehbarer Schaden zugefügt wurde.
»Die sprichwörtliche Rede, wonach es leicht sei, einen Krieg zu beginnen, aber schwierig, einen gerechten Frieden zu stiften, bewahrheitet sich an wenigen Friedensschlüssen so wie am Versailler Friedensvertrag vom 28. Juni 1919. Seit fast hundert Jahren ist Keynes’ Kommentar dazu von ungebrochener Aktualität.«
Rudolf Walther, Süddeutsche Zeitung
»Keynes ist nicht nur ein grandioser Ökonom und ein spannender Zeitzeuge gewesen, sondern auch ein großartiger Schriftsteller.«
Caspar Dohmen, Deutschlandfunk
Sobre o autor
John Maynard Keynes,
geboren 1883, gestorben 1946, gilt als der überragende Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Kritik des Versailler Friedensvertrags machte ihn 1920 mit einem Schlag berühmt. Mit seinen Schriften zu Inflation und Geldwertpolitik wurde er einer der Väter des modernen Weltwährungssystems.
Joachim Kalka,
geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm für sein Übersetzungswerk den Johann-Heinrich-Voß-Preis und wählte ihn 1997 zum Mitglied. Bei Berenberg erschienen zahlreiche seiner Essaybände und Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen.