Karl Löwith gilt als eine der herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Er studierte bei Edmund Husserl in Freiburg und folgte nach der Promotion in München 1923 seinem Lehrer Martin Heidegger nach Marburg, bei dem er sich 1928 mit der phänomenologischen Arbeit
Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen habilitierte. Von 1934 bis 1951 befand sich Karl Löwith in der Emigration, die Stationen waren Italien, Japan und Amerika. Seit 1952 lehrte er in Heidelberg bis zu seiner Emeritierung das Fach Philosophie. Die Auseinandersetzung mit der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts (Hegel, Feuerbach, Nietzsche, Burckhardt) und der Philosophie der Existenz vor allem Martin Heideggers sind die großen Leitlinien, die Löwiths skeptisches Werk der Destruktion von Geschichtsphilosophie bestimmt. Als Karl Löwith 1973 starb, umfaßte seine Literaturliste nahezu 300 Titel – davon sind nur wenige Monographien,
Von Hegel zu Nietzsche, Weltgeschichte und Heilsgeschehen,
Jacob Burckhardt und
Heidegger, Denker in dürftiger Zeit einer weiteren Öffentlichkeit bewußt geworden. Der glänzende philosophische Schriftsteller Karl Löwith bleibt in seiner Breite erst noch zu entdecken.
Der erste Band der Gesamtausgabe umfaßt die Schriften, Aufsätze, Vorträge und Rezensionen, die anthropologischen Fragestellungen zuzuordnen sind. Sie sind zum Teil aus entlegenen Druckorten zusammengetragen und nach Themenbereichen der philosophischen Anthropologie, der Sprachphilosophie, der Ethik und der Existenzphilosophie chronologisch angeordnet worden.
Tabela de Conteúdo
Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen.- Besprechung des Buches Rasse und Seele
von Ludwig Ferdinand Clauss.- Besprechung des Buches Wilhelm van Humboldt und der Staat
von Siegfried A. Kaehler.- Besprechung des Buches Das Problem der Individualität
von Johannes Volkelt u.a.
Sobre o autor
Karl Löwith (1897–1973) war ein deutscher Philosoph, der von 1952 bis zu seiner Emeritierung 1964 an der Universität Heidelberg lehrte. Er studierte u.a. bei Edmund Husserl und Martin Heidegger. 1943 mußte er Deutschland aufgrund seiner Verfolgung durch die Nationalsozialisten verlassen; bis 1952 lebte und arbeitete er, nach Aufenthalten in Rom und Japan, in den USA.