Fake News und Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur: Lügen werden als Informationen getarnt und fadenscheinige Theorien ziehen bisher anerkannte Wahrheiten in Zweifel. Und spätestens wenn mit dem Begriff »alternative Fakten« Wahlmöglichkeiten auf dem Feld der Tatsachen suggeriert werden, kommt die Frage nach der willkürlichen Manipulation der Wirklichkeit auf.
Doch was sind Fake News eigentlich? Wie funktionieren Verschwörungstheorien? Und warum sind wir dafür offensichtlich so anfällig? Katrin Götz-Votteler und Simone Hespers gehen den Gründen für den gegenwärtigen Erfolg dieser Phänomene nach und zeigen, wie kommunikative Mechanismen und Prozesse unbewusst auf unsere Meinungsbildung wirken. Der Sprache als wesentliches Kommunikationsmittel kommt hier eine ebenso große Bedeutung zu wie visuellen Codes und Bildern, die vor allem in Form von Fotografien ein »Fenster zur Welt« auch außerhalb der eigenen Erfahrungsmöglichkeiten öffnen.
Sobre o autor
Katrin Götz-Votteler (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikationen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Sie promovierte im Bereich englische Sprachwissenschaft zum Thema »Aspekte der Informationsentwicklung im Erzähltext«. In der Lehre liegt ihr Schwerpunkt bei Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und (sprachlichen) Mechanismen der Meinungsbildung.
Simone Hespers (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikationen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Von 2014 bis 2016 war sie darüber hinaus am Interdisziplinären Zentrum für digitale Geistes- und Sozialwissenschaften der FAU tätig. Als promovierte Kunsthistorikerin hat sie u.a. zu Fragen der Bildlichkeit in der Fotografie publiziert.