Sterben und Tod sind eine Zumutung für die Lebenden, wie zwei qualitative Studien eindrucksvoll zeigen. Für gesunde Geschwister, deren Bruder oder Schwester schwer erkrankt ist und in der Palliativversorgung betreut wird, sind sowohl Belastungsfaktoren als auch Ressourcen und Bewältigungsstrategien identifizierbar. Für Menschen, die um den verstorbenen Vater trauern, können Trauerprozesse rekonstruiert werden, welche durch die Art der Beziehung zum Vater zu Lebzeiten, aber auch durch gesellschaftliche und familiäre Normen beeinflusst sind. Aus den Ergebnissen lassen sich eine Präferenz für qualitative Forschungsdesigns ablesen sowie ein Auftrag für die Soziale Arbeit ableiten.
Tabela de Conteúdo
Lisa Bott, Monika Rapp & Frank Sowa
Sterben und Trauern erforschen: Eine Einführung
1. Sterben und Trauern in modernen Gesellschaften
2. Theorien zum Umgang mit Sterbenden
3. Theorien zu Trauer
4. Forschungsmethodik
Lisa Bott
Geschwister sterbender Kinder: Belastungen und Bewältigungsstrategien
1. Geschwister erkrankter Kinder in der Palliativversorgung
2. Erkenntnisinteresse und Fragestellung
3. Feldzugang
4. Spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung des Universitätsklinikums Erlangen
5. Vorüberlegungen
6. Durchführung der Studie
7. Transkriptionsregeln
8. Vorstellung der Informant Innen
9. Ergebnisse
10. Diskussion der Ergebnisse mit bestehender Literatur
11. Fazit und Ausblick
Monika Rapp
Trauerprozesse verstehen
1. Forschungsinteresse
2. Vorüberlegungen und Durchführung der Interviews
3. Analyse der Interviews
3.1 Analyse Interview Otto
3.2 Analyse Interview Britta
3.3 Analyse Interview Stefan
4. Auswertung und Vergleich der Einzelanalysen
5. Fazit
Lisa Bott, Monika Rapp & Frank Sowa
Sterbe- und Trauerprozesse begleiten: Ein Auftrag für die Soziale Arbeit?
1. Tod als Tabu
2. Sensibilisierung
3. Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Geschwistern sterbender Kinder
4. Sterben als Zumutung?
Literaturverzeichnis
Sobre o autor
Lisa Bott,
MA, Sozialpädagogin, Bezirkskliniken Mittelfranken
Monika Rapp,
BA, Sozialpädagogin, Krisendienst
Prof. Dr. Frank Sowa
ist Professor für Soziologie in der Sozialen Arbeit, Technische Hochschule Georg Simon Ohm, Nürnberg.