Der Begriff der Kartographie sieht sich zunehmend herausgefordert – unter anderem durch neue, technologisch bedingte Raum- und Zeitwahrnehmungen, geopolitische Umbrüche sowie den kommunikativen Imperativ der universalen Vernetzbarkeit.
Die in diesem Band gestellte Frage nach der Zukunft der Kartographie lautet: Wie verhält sich Kartographie zu »Mapping« und »Kartierung«, zu deren weit zurückreichender Vorgeschichte, zu deren heutiger Anwendung auf so gut wie alle kulturellen Phänomene? Die Beiträge zeigen, dass es aktuell nicht bloß um terminologische Verschiebungen geht. Jedoch: Beschert uns die Kartographie eine kulturelle Leitmetapher oder befindet sie sich in einer epistemologischen Krise?
Sobre o autor
Florent Gabaude (Dr. phil.) lehrt germanistische Linguistik und Literaturwissenschaft an der Universität Limoges. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kultur- und Mediengeschichte der Frühen Neuzeit und historische Semantik.