Die Rohstoffausbeutung und das Vordringen des Neo-Extraktivismus in Lateinamerika hat enorme Ausmaße angenommen und tiefgreifende Folgen für Mensch und Natur. Maristella Svampa nimmt sich diesem Prozess an und analysiert ihn umfassend aus sozio-ökologischer und politischer Perspektive. Dazu arbeitet sie die historischen Konjunkturen des Neo-Extraktivismus seit 2003 heraus und schlägt für ein besseres Verständnis der Krise das Konzept des Rohstoffkonsens vor. In Bezug auf den sozio-ökologischen Widerstand führt sie das Konzept der ökoterritorialen Wende ein, das die Vorreiterrolle von indigenen Völkern und Frauen besonders betont – und schließlich wendet sie sich den Grenzen der Rohstoffausbeutung mit Blick auf kriminelle Territorialitäten, patriarchale Gewalt und Rechtsextremismus zu.
Sobre o autor
Maristella Svampa ist Soziologin, Schriftstellerin und Forscherin. Sie hat an der Nationalen Universität Córdoba Philosophie studiert und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris in Soziologie promoviert. Sie ist Professorin für lateinamerikanische Gesellschaftstheorie an der Universidad Nacional de La Plata (Argentinien). Im Jahr 2006 erhielt sie das Guggenheim-Stipendium und das Konex-Diplom in Soziologie, 2014 das Konex-Diplom in politischem und soziologischem Essay und 2016 den Konex-Platinpreis in Soziologie. 2018 war sie Fellow des Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies (CALAS).