An den Wendepunkten der Geschichte werden
Mythen geboren. Leidenschaft und Verwirrung
sind meist so groß, dass erst später, wenn
der Staub sich gelegt hat, sichtbar wird, was
geschah. Vorausgesetzt, wir erinnern uns noch.
Dieses Buch führt zurück an einige der Orte,
an denen die Jugendrevolte begann — lange
vor 1968: in die Kellergewölbe des New Yorker
Greenwich Village und die viktorianischen
Villen von Haight Ashbury. Es wandert durch
die Geschichte sozialer Bewegungen und
Populärkulturen, um einer Frage nachzuspüren:
Wie war es möglich, dass Musik ins Zentrum
einer gesellschaftlichen Umwälzung rückte —
und mit ihr ein schattenhafter junger Künstler,
der vieles war und sein wollte, nur kein
Sprecher einer Bewegung oder Generation.
Sobre o autor
Max Lill, geboren 1981 in Berlin, schloss 2010 sein Lehramtsstudium in den Fächern Sozialkunde und Geographie an der Freien Universität Berlin ab. Seit 2011 arbeitet er als Redaktionsmitarbeiter bei der Mitgliederzeitschrift der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hamburg und ist parallel als freier Autor sowie in der politischen Bildungsarbeit tätig. In den Jahren 2012 und 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie der Arbeit und der Geschlechterverhältnisse am sozialwissenschaftlichen Institut der Humboldt Universität Berlin. Er forschte dort zum Wandel von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen im Bankensektor im Kontext der Finanzmarktkrise. Er hat jahrelang als Gitarrenlehrer für Kinder und Jugendliche gearbeitet. Dieses Buch entstand auf der Grundlage einer überarbeiteten und stark erweiterte Studienabschlussarbeit, eingereicht 2009 am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin unter dem Titel: Rockmusik als Utopie ‘authentischer Öffentlichkeit’ in den 1960er Jahren – Eine exemplarisch politisch-soziologische Untersuchung zum Verhältnis von individuellem Selbstausdruck und kollektivem Protest in modernen Gesellschaften.