Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts wurden Politik und Verwaltung als Steuerungszentrum der Gesellschaft grundlegend in Frage gestellt. Unter dem Begriff der ‚Governance’ setzte man neu auf Kooperation und Selbstregulierung sowie auf eine schlanke Bürokratie. Diese Entwicklung brachte nicht nur neue Techniken der Steuerung des Bildungswesens hervor, sondern führte auch zu einer Neubewertung der Rolle von Expertise im Steuerungsprozess. Der neue Band der Reihe ‘Educational Governance’ fragt daher, inwiefern sich das Verhältnis von Politik, Verwaltung und Schule historisch verschoben hat und gegenwärtig weiter verschiebt, ob in den Entwicklungen Brüche oder auch Kontinuitäten zu erkennen sind und wie diese gedeutet werden können.
Tabela de Conteúdo
Das lange 19. Jahrhundert: Schulaufsicht zwischen pastoraler Inspektion und behördlicher Administration.- Verwaltung und Reform der Elementarschulen Brandenburgs in der Zeit Preußischer Reformen.- 20. Jahrhundert: Die Expansion der Bildungsverwaltung in den 1960er und 1970er Jahren.- Gegenwärtige Perspektiven: Von der bürokratischen Schulverwaltung zum Bildungsmanagement?
Sobre o autor
Michael Geiss ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Allgemeine Pädagogik der Universität Zürich.
Andrea De Vincenti ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Zürich.