‘Zugehörigkeit’ ist ein sehr breiter Terminus, der zwar nicht neu ist, aber in letzter Zeit vermehrt genutzt wird, u.a. um Prozesse des Ein- und Ausschließens und der Positionierung flexibler zu erfassen als z.B. mit dem Begriff ‘Identität’. Differenziert werden kann u.a. zwischen ‘Politik(en) der Zugehörigkeit’ und ‘Gefühlen der Zugehörigkeit’. Zugehörigkeit bzw. Nichtzugehörigkeit kann dabei unabhängig von Sprachen und Varietäten angezeigt bzw. empfunden werden, kann aber auch eng damit verbunden und in bestimmten Bereichen sogar daran gebunden sein.
Im schulischen Kontext wird Zugehörigkeit aufgrund von vordefinierten Kriterien einerseits formal geregelt (z.B. Aufnahme in eine Schule/Klasse, Einstufung als ‘mit Sonderpädagogischem Förderbedarf ‘ oder ‘mit Migrationshintergrund’, Zuordnung zu bestimmten Erstsprachen …), und andererseits sozial durch unterschiedliche Prozesse zwischen allen Akteur:innen immer wieder ausgehandelt. Dabei wird insbesondere die Beherrschung und/oder Verwendung von bestimmten Sprachen und Varietäten, von literalen Praktiken u. Ä. m. als Ausdruck von Zugehörigkeit gewertet.
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IDE – INFORMATIONEN ZUR DEUTSCHDIDAKTIK erscheint viermal im Jahr.