Giovanni Bernardone wird als Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie in Assisi geboren. In der Hast wird weder Monat noch Tag, sondern nur das Jahr 1181 in das Register eingetragen. Der junge Giovanni genießt die Zugehörigkeit zur Oberschicht. Bis er nach langer Krankheit die Stimme Gottes erhört und sich von seinem alten Leben abwendet– freiwillig. Von nun an führt Giovanni das Leben eines Bettlers und pflegt Aussätzige in seiner Vaterstadt. Seine Anhänger machen ihn zum Anführer einer neuen Bruderschaft der Armut. Und so wird aus Giovanni, dem Sohn einer reichen Familie, Franziskus von Assisi …
Peter Berling fängt durch sein Wechselspiel zwischen dem Heiligen Franziskus und Guido II., dem Bischoff von Assisi, eine äußerst rege Darstellung des Hochmittelalters ein: Ketzerbewegungen und Kreuzzüge, pralle, verschwenderische Lebenslust, Askese und inbrünstiger Glaube an der Grenze zum Fanatismus und eine bis heute legendäre Heiligsprechung fließen zu einem lebendigen Schaubild zusammen.
Der Roman über den großen Heiligen des Hochmittelalters – Franziskus von Assisi.
Tabela de Conteúdo
Widmung
Vorgeschichte
Zur Ordnung und Gestaltung
I. PROLOGUS – Einführung in das Leben eines Bischofs
GUIDONIS LITTERA ULTIMA – Letzte Worte (1228)
CURRICULUM VITAE EPISCOPI – Ein Lebenslauf des Herrn Della Porta (1174-1207)
II. IN FIDUCIAM – Aus der Jugend eines Heiligen (1175-1207)
ANTE FACTO ET CONDITIONES TEMPORIS – Was vorausging (1175-1180)
INITIUM MIRANDI – Staunenden Blickes (1181-1184)
MAXIMA PUER RECEPIT REVERENTIA – Ein verwöhntes Kind (1185-1191)
IUVENILE VICIUM – Jugendliche Torheiten (1192-1197)
ET HABUIT MATURITATEM SUAM – Ein reifender Jüngling (1197-1201)
INTER ARMA – Zu den Waffen (1202-1203)
MILES ET PLAGATUS – Der Ritter und der Aussätzige (1204-1205)
PAUPER IN URBE – Ein Bettler in Rom (1205-1206)
FUR IN HONOREM CRUCIS – Dieb dem Kreuz zu Ehren (1206-1207)
III. LITEM ORAMUS: PATER FILIUM ADVERSUS – Der Prozess Vater gegen Sohn (1207)
IN VIGILIA IUDICII – Am Vorabend des Urteils
›FIAT IUSTITIA‹ – Ich verkünde Recht
IV. SINE TESTIMONE – Ein Gespräch ohne Zeugen (1207)
V. DIARIUM ADVOCATI DIABOLI – Argumente des Teufels (1207-1210)
IMPERATOR PAPA ET HAERESES – Kaiser, Papst und Ketzer (1207-1209)
IN SIGNO CRUCIS – Im Zeichen des Kreuzes (1209)
VI. FRATERNITAS PAUPERUM – Die armen Brüder (1210-1213)
PUELLARUM EXODUS – Auszug der Mägdlein (1212)
PAUPERTAS MINORUM DELECTATIO – Armut ist der Minderen Freud’ (1212-1213)
VII. DIARIUM ANGELI CADUTI – Tagebuch des gefallenen Engels (1214-1219)
MATER AMATRIX MAGNA – Große Mutter, große Geliebte (1215)
PULVIS ET UMBRA – Staub und Schatten (1216-1217)
SORORES CAELI TERRAEQUE – Schwestern des Himmels und der Erde (1217)
PLAGAE NOMEN PELAGIUS – Eine Pest namens Pelagius (1218-1219)
VIII. EX TERRA SANCTA – Aus dem Heiligen Land (1219-1220)
IX. DIARIUM VIRTUTIS EPISCOPI – Von der Tugend des Bischofs (1220-1221)
ANULUS CARDINALIS – Der Ring des Kardinals (1221)
INTER VIAM BYZANTIUM – Auf dem Wege nach Byzanz (1221)
X. DIARIUM ANIMAE DESPERATAE – Verzweifelte Seelen (1222-1226)
ANNUNTIATIO FINIS – Das Ende kündigt sich an (1224-1225)
MORS EXITUS AGONIORUM – Der Tod erlöst das Opfertier (1225-1226)
XI. POST FUNERA SANCTUS – Nach der Grablegung des Heiligen (1226-1228)
XII. EPILOGUS (1228-1244)
ZWEITES MEMORANDUM
Anhang
Sobre o autor
Peter Berling wurde am 20. März 1934 in Meseritz geboren, in der ehemaligen Grenzmark Brandenburgs. Seine Eltern waren die Berliner Architekten und Poelzig-Schüler Max und Asta Berling. Jugend, Krieg und Gymnasium in Osnabrück (wohin die Familie 1938 umzog) und auf dem Internat Birklehof im Schwarzwald. 1954 Beginn eines Architektur-Studiums in München, Wechsel zur Akademie der Bildenden Künste, Tätigkeiten als Werbegrafiker, Reiseleiter, Konzertveranstalter, Musikverleger.
Angestoßen durch Alexander Kluge 1959 Einstieg in die Produktion von Filmen, beginnend mit Klaus Lemke, Werner Schroeter und schließlich Rainer Werner Fassbinder. In Folge zunehmender Co-Produktionen mit Italien übersiedelte Berling 1969 nach Rom. Gleichzeitig verstärktes Mitwirken als Charakterdarsteller in weit über 100 Filmen u.a. bei Werner Herzog, Jean-Jacques Annaud, Martin Scorsese, Volker Schlöndorff und R. W. Fassbinder. Sehr spät, erst 1989, begann Berling seine Karriere als Schriftsteller, als Verfasser historischer Romane. Bereits mit dem Zyklus Die Kinder des Gral gelang ihm ein Bestseller, übersetzt in bislang 18 Sprachen.
Parallel zum Schreiben trat Berling in der dtcp-Sendereihe facts & fakes bei Alexander Kluge auf. In mehr als 200 Folgen verkörperte er als Interviewter erfolgreich die verschiedensten Rollen aus grauer Vorzeit, glaubwürdig bis tief in die Wirren des 20. Jahrhunderts, vom Geheimdienstler und Opernsänger bis zum Organhändler, Tiefseeforscher und glücklosen Militärstrategen.
2011 erschien sein autobiografisch angelegter Roman Hazard & Lieblos. Kaleidoskop eines Lebens, Hoffmann & Campe, den er lieber Liebfeig & Chûzpe getitelt hätte. Peter Berling verstarb am 21. November 2017 in Rom/Trastervere.