In der Studie ‘Die Große Triade’ widmet sich René Guénon der chinesischen Tradition. Aufgrund der großen Unterschiede, die nicht nur im Hinblick auf die räumliche Entfernung bestehen, sondern auch die Mentalität der Völker betreffen, ist sie für die westlich geprägten Menschen besonders weit entfernt und schwer zugänglich. Daher versucht Guénon durch Vergleiche mit uns besser zugänglichen Traditionsformen diese Kluft zu überwinden.
Den Schwerpunkt legt Guénon bei seinen Betrachtungen auf die Dreiheit der Großen Triade, also Himmel, Erde und Mensch. Es geht ihm nicht darum, die chinesische Tradition in möglichst vielen Aspekte zu untersuchen. Durch diesen klaren Fokus ist es ihm vielmehr möglich, über das Bindeglied der Dreiheit, die in fast allen traditionellen Lehren zu finden ist, Entsprechungen und Bedeutungsunterschiede zwischen verschiedenen Traditionen aufzuzeigen.
Guénon macht uns mit dem vorliegenden Werk nicht nur mit den wichtigsten Aspekten der chinesischen Tradition vertraut, sondern gibt uns einmal mehr Einblicke in das höchste Wissen der Menschheit, das in Form der Metaphysik die Grundlage für die verschiedenen Traditionsformen bildet, die sich in Zeit und Raum davon abgeleitet haben.
Nach über 20 Jahren der Vorbereitung macht die 14-bändige deutsche Ausgabe die meisten Veröffentlichungen René Guénons erstmals in deutscher Sprache zugänglich und ermöglicht es, dem interessierten deutschsprachigen Leser tiefer in die traditionelle Denkweise und die Lehre der metaphysischen Prinzipien vorzudringen.
Sobre o autor
René Guénon (1886 -1951) sah sich als Übermittler und Botschafter einer traditionellen Lehre, die seit Anfang der Menschheitsgeschichte unverändert wirkt. Die in ihr enthaltenen Wahrheiten zeigen sich als metaphysische oder göttliche Prinzipien, die je nach Zeit und Ort in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Sie bilden die Grundlage dessen, was man in den einzelnen Traditionsformen wie dem Hinduismus, Taoismus, Islam oder Christentum heute noch finden kann. Seit 1909 veröffentlichte er eine Vielzahl an Artikeln und Bücher und unterhielt bis zu seinem Tod einen regen Briefverkehr mit seinen Lesern. Seine Werke hatten nie einen großen Leserkreis, führten aber dennoch dazu, dass die traditionelle Sichtweise im modernen Westen wiederentdeckt wurde und sich verbreiten konnte.