Nicht nur die so genannte Schulmedizin, sondern auch heterodoxe Formen medizinischen Wissens sind Gegenstand von Globalisierungsprozessen. Sie haben Ayurveda in die westlichen Gesellschaften und die Homöopathie nach Indien gebracht, wo sie heute eine wachsende Klientel finden. Durch diese Transfers entstehen hier wie dort Koexistenzen von Wissensformen, die heute fern ihres Entstehungskontextes praktiziert und weiterentwickelt werden. Die Studie von Robert Frank untersucht die verschiedenen Aspekte dieser neuen globalisierten medizinischen Praxis in Deutschland und Indien und zeichnet ein faszinierendes Bild kultureller Kreativität. Die hier dargestellten Dynamiken und Interaktionen bereichern die Debatte um die Globalisierung des Wissens um wichtige neue Aspekte.
Sobre o autor
Robert Frank (Dr. rer. soc.) unterrichtet Ethnologie an der Freien Universität Berlin. 2004 erhielt er den Dissertationspreis der Westfälisch- Lippischen Universitätsgesellschaft. Seine Schwerpunkte sind qualitative Forschung, Medizinsoziologie sowie -ethnologie.