Orgasmusschwierigkeiten, Familienleben oder Personalführung – überall findet sich das Subjekt aufgefordert, unter Rückgriff auf ein hoch diversifiziertes Therapie- und Beratungsangebot an sich zu arbeiten, Kompetenzen zu entwickeln, Potenziale zu aktivieren. Doch wie erklärt sich der Aufstieg dieser Selbsttechnologien?
Aus genealogischer Perspektive gehen die sozial- und geschichtswissenschaftlichen Beiträge dieses Bandes der These nach, dass der »Psychoboom« als eine der strukturellen Veränderungen »nach dem Boom« in der Bundesrepublik Deutschland anzusehen ist – als Institutionalisierung einer »Krisenbewältigungsanstrengung«.
Sobre o autor
Maik Tändler (M.A.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen und arbeitet an einer Dissertation zum »Psychoboom« in Westdeutschland in den 1970er Jahren.