Der Sammelbegriff Sozialwissenschaften umfasst eine Reihe von Einzeldisziplinen, wie Politikwissenschaft und Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Cultural Studies und Geschlechterforschung. Sie sind verbunden durch ihren Gegenstand: das Soziale. Aber was genau ist „das Soziale’? Der Band diskutiert diese Frage unter erkenntnistheoretischen und methodologischen Gesichtspunkten – was verbinden, was trennt die Sozialwissenschaften? Dabei werden die großen wissenschaftstheoretischen Debatten (Werturteilsstreit, Methodendiskussion, Positivismusstreit) dargestellt, alle wesentlichen Schulen der Sozialwissenschaften (vom Universalismus bis zum Poststrukturalismus, von der Kritischen Theorie bis zur Systemtheorie, vom Konstruktivismus bis zum Kritischen Rationalismus, von den Handlungstheorien bis zum Postkolonialismus) vorgestellt und entlang von Schlüsselbegriffen (Macht/Herrschaft, Staat/Gesellschaft, Interesse/Konflikt, Sozialisation/Geschlecht, Religion/Kultur) die zentralen Kontroversen der Sozialwissenschaften diskutiert.
Tabela de Conteúdo
Inhalt:
Einleitung: Was sind Sozialwissenschaften?
I. Paradigmenwechsel in den Sozialwissenschaften: Historische Entwicklungen
1. Die Entstehung der Sozialwissenschaften
2. Sozialwissenschaften in der Selbstfindung: Politisch, neutral, wertfrei, intervenierend?
3. Kultur, Sprache, Geschlecht: Revisionen scheinbarer Gewissheiten
4. Quantifizieren, qualifizieren, theoretisieren? Die Rückkehr der Methodologie
II. Sozialwissenschaftliche Metatheorien: Die Systematik
5. Normative Ansätze
6. Empirische Ansätze
7. Kritische Ansätze
III.Sozialwissenschaftliche Grundbegriffe in der Diskussion
8. Macht und Herrschaft
9. Staat und Gesellschaft
10. Interesse und Konflikt
11. Sozialisation und Geschlecht
12. Religion und Kultur
Anhang: Anmerkungen; Literatur; Personenregister; Über den Autor
Sobre o autor
Samuel Salzborn ist Professor für Grundlagen der Sozialwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen.