Wie kaum ein anderer historischer Prozess veränderte die Industrialisierung die Lebenswelten der Menschen im Großen wie im Kleinen grundlegend. Dies betrifft Produktionsformen und Wirtschaftskreisläufe ebenso wie die Konsumkultur und das soziale Miteinander. Dem industriellen Durchbruch gingen teils über Jahrhunderte vorbereitende Entwicklungen voran. Zu den zentralen Grundbedingungen zählt die Herausbildung eines ungebundenen ländlichen Arbeitskräftepotentials. In seiner mikrohistorischen Studie betrachtet der Autor das Zusammenspiel von Ökonomie, Gesellschaft und Demographie im Zeichen der industriellen Entwicklung in Sachsen seit dem Spätmittelalter. Die Grundlage bildet eine umfassende Gesellschaftsrekonstruktion zweier Dorfschaften.
Sobre o autor
Sebastian Müller, Jahrgang 1989, studierte Europäische Geschichte in Chemnitz und beschloss mit diesem Buch seine Promotion