Vorstellungen darüber, was Kindheit und Jugend sind und welche Rahmenbedingungen ein ‚gutes‘ Aufwachsen benötigt, sind für die Pädagogik und damit auch für die Offene Kinder- und Jugendarbeit konstitutiv. Die vorliegende Studie untersucht, wie mentale Kindheits- und Jugendbilder bei Fachkräften in der offenen Arbeit biografisch entstehen und wie hierbei eigene Erfahrungen im Aufwachsen, Professionalisierungsprozesse und gesellschaftliche Leitbilder zusammenwirken. Zudem wird die Bedeutung dieser biografisch akkumulierten Bilder für die Adressierungspraktiken der Fachkräfte analysiert.
Insbesondere in dem von diffusen Aufgaben- bzw. Funktionszuschreibungen geprägten Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben biografische Wissens- und Erfahrungsbestände der Fachkräfte eine hohe Relevanz für die berufliche Praxis. Ziel der Untersuchung ist es, diesen spezifischen Aspekt der Ermöglichungsbedingungen der offenen Arbeit zu rekonstruieren und darüber zu einem tieferen Verständnis des Verhältnisses von normativen arbeitsfeldspezifischen Leitorientierungen und Postulaten (z.B. Offenheit, Freiheit, Partizipativität) auf der einen sowie biografisch entstandenen Dispositionen auf der anderen Seite zu gelangen.
Tabela de Conteúdo
Teil I: Biografie, Bilder und Adressierungen – Theoretische Grundlagen.- Teil II: Die Offene Kinder- und Jugendarbeit als Untersuchungsfeld.- Teil III: Biografie, Bilder und Adressierungen – Empirische Untersuchung.- Teil IV – Diskussion und Schlussfolgerungen.- Literaturverzeichnis.
Sobre o autor
Dr. Sebastian Rahn, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Standort Stuttgart, Fakultät Sozialwesen) sowie Sozialarbeitsforscher mit den Schwerpunkten Kindheit und Jugend, Offene Kinder- und Jugendarbeit und Schulsozialarbeit.