Im Erfolgsfall winken dem Wagemutigen Ruhm, ökonomischer Gewinn sowie wachsendes soziales und symbolisches Kapital. Dem Scheiternden bleibt zumindest der Nachruhm: Hat er nicht die Zukunft herausgefordert und sich nicht passiv in sein Schicksal ergeben? Eingegangene Risiken werden jedoch erst im nachträglichen Erzählen zum Wagnis. Was die einen als Wagnis preisen, mag von anderen als Fehler, Übermut, Hybris, ja Verbrechen gesehen werden.
Tabela de Conteúdo
Inhalt
Wagnisse: Risiken eingehen, Risiken analysieren, von Risiken erzählen7
Stefan Brakensiek, Christoph Marx, Benjamin Scheller
Das oströmische Mordkomplott gegeg den Hunnenherrscher Attila (449 n. Chr.): Verzweiflungstat, Wagnis oder rationales Kalkül? 19
Mischa Meier
Risikostrategien auf den Versicherungsmärkten der Frühen Neuzeit am Beispiel Florenz63
Giovanni Ceccarelli
Vom Dämon des Zufalls: Die Schlacht als kalkuliertes Wagnis im langen 18. Jahrhundert91
Marian Füssel
The concept of Wagnis and the South Sea Bubble of 1720111
Helen Paul
Wagnis und Erwartung. Terrainunternehmer, Hausbesitzer und Immobilienspekulanten in Berlin um 1900127
Alexander Nützenadel
Kontingenzbewältigung in alten und neuen Zeiten:Bemerkungen zur Modellierung einer Differenz151
Hansjörg Siegenthaler
Gun Control and the Power of Vernacular Risk Cultures:A Story of American Exceptionalism167
Arwen Mohun
Kontingenzverteilung: Modernisierung als riskante Um-Differenzierung191
Joachim Renn
Autorinnen und Autoren229
Sobre o autor
Stefan Brakensiek ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Duisburg-Essen, Christoph Marx ist dort Professor für Außereuropäische Geschichte, Benjamin Scheller ist dort Professor für die Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit.