Alle traten sie hier auf: Josephine Baker und die Comedian Harmonists, Grock und «H.D. Läppli» Alfred Rasser, Hans Albers, Theo Lingen und Hans Moser …1911 hatte der umtriebige Karl Küchlin in der Basler Steinenvorstadt einen 1500 Zuschauer fassenden Theaterneubau ganz nach seinen Vorstellungen errichten lassen, ein Paradebeispiel des Eisenbetonbaus im Jugendstil. Ab 1912 wurden hier ganzjährig glanzvolle Revuen mit internationalen Stars gezeigt. «Küchlins Variété-Theater» avancierte schnell zu einer der Topadressen der internationalen Show- und Theaterwelt. 1950 wurde es in ein Kino umgewandelt, als Pathé Küchlin ist es heute noch ein Begriff. Als es in den 1990er-Jahren abgerissen werden sollte, kam es zum grössten Rechtsstreit in der Geschichte der Basler Denkmalpflege. Heute ist das «Kiechli», wie es liebevoll genannt wird, eines der ältesten noch bestehenden Variététheater-Bauwerke der Schweiz.
Thomas Blubacher nimmt uns mit auf eine schillernde Reise in die Zeit von «Papa Küchlin» und erzählt ein glamouröses Stück Basler Kulturgeschichte mit internationaler Ausstrahlung.
Sobre o autor
Thomas Blubacher Geb. 1967 in Basel, ist der promovierte Theaterwissenschaftler als freischaffender Autor und als Regisseur für Bühnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA tätig. Er publizierte u.a. Biografien über die Geschwister Eleonora und Francesco von Mendelssohn, Oskar Wälterlin, Gustaf Gründgens und Ruth Landshoff-Yorck. «Basels Weltvariété» ist nach «Letzte Ruhe am Rheinknie» (2021) sein zweites Buch im Zytglogge Verlag.