Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft – Allgemeines, , Sprache: Deutsch, Abstract: Antisemitismusforschung und deutsch- jüdische Geschichte haben in den letzten Jahren herausgearbeitet, dass
positive wie negative Haltungen gegenüber Juden auch im‚ Zeitalter der Säkularisierung’ ganz entscheidend
durch konfessionelle Milieus bestimmt wurden. Im Deutschen Kaiserreich war Antisemitismus nicht wie lange
Zeit angenommen ein Privileg protestantischer Nationalisten, sondern auch im katholischen Milieu verbreitet.
Unter Katholiken verband sich Judenfeindlichkeit mit Ultramontanismus und Antimodernismus, nicht jedoch mit
einem rassistischen Weltbild wie bei vielen protestantischen Nationalisten. Die grundsätzlich zutreffende
Unterscheidung zwischen katholischem (bzw. christlich- konservativem) und völkischem Antisemitismus hat
jedoch dazu geführt, dass in der Forschung Verbindungen zwischen beiden Antisemitismen übersehen wurden.
Auf dieses Defizit will der Essay mit einer Analyse der zahlreichen Bücher, Broschüren und Bilderbogen des
katholischen Schriftstellers Max Bewer hinweisen. Bewer strebte die Zusammenführung von völkischer
Bewegung und katholischem Milieu an, auf der Basis ‚des Juden’ als vermeintlicher Erzfeind aller Christen und
aller Deutschen.
Thomas Gräfe
Zwischen katholischem und völkischem Antisemitismus [EPUB ebook]
Die Bücher, Broschüren und Bilderbogen des Schriftstellers Max Bewer (1861- 1921)
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Língua Alemão ● Formato EPUB ● Páginas 83 ● ISBN 9783640190058 ● Tamanho do arquivo 0.8 MB ● Editora GRIN Verlag ● Cidade München ● País DE ● Publicado 2008 ● Edição 1 ● Carregável 24 meses ● Moeda EUR ● ID 4013004 ● Proteção contra cópia sem