Man muss kein Pessimist sein, um den heutigen Zustand der Menschheit und der Welt als besorgniserregend einzuschätzen. Man muss auch kein Optimist sein, um dennoch an die Möglichkeit von Veränderungen zu glauben. Der notwendige Wandel beginnt im Wahrnehmen, Denken und Handeln eines jeden Einzelnen.
Das derzeit zentrale Problem der Menschheit, das für die allermeisten Probleme an jeweils entscheidender Stelle verantwortlich ist, ist die zumeist sehr einseitige Sicht- und Denkweise der Menschen. Nach dem immer noch (fast) alles bestimmenden aristotelischen ‘Entweder-oder-Denken’ werden Vielfalt und Komplexität quasi ausgeschlossen – und das gilt u. a. für alle auf den aristotelischen Grundsätzen aufbauenden Wissenschaften und für das globale Wirtschaftssystem, das weltweit Egoismus und Wettbewerbsdenken einseitig fördert. Ein intelligenter Umgang mit Unterschieden, Gegensätzen und mit individuellen Sichtweisen wird konsequent verhindert. Die zum Teil verheerenden Folgen lassen sich in allen Lebensbereichen beobachten.
Die Erkenntnis, dass die Wirklichkeit Vielfalt bedeutet und dass der Mensch dringend den fruchtbaren Umgang mit dieser im Sinne globaler Intelligenz erlernen muss, wenn er seine Probleme lösen möchte, steht im Zentrum der verschiedenen Bände der Schriftenreihe ‘Globale Intelligenz’. Jeder Band dieser Reihe versucht den Leser mit ganz unterschiedlichen Beispielen mental und emotional anzusprechen. Zur besseren Nachvollziehbarkeit und zur Erhöhung des Lesevergnügens wird deshalb ganz bewusst mit völlig verschiedenen Stilrichtungen gearbeitet: So gibt es detaillierte Sachtexte, kulturübergreifende Beschreibungen, Erfahrungsberichte, Erzählungen, Geschichten und Spruchdichtungen.
Im Band ‘Terror sapiens I – Von der Einfalt zur Vielfalt’ wird das Prinzip der Vielfalt an vielen verschiedenen Beispielen lebensnah und kulturübergreifend aufgezeigt. Im zweiten Teil wird die mögliche Wahrnehmung dieser Vielfalt aus verschiedenen Perspektiven erörtert.
Sobre o autor
Der Autor und Herausgeber der ‘Schriftenreihe Globale Intelligenz’ Walter Krahe, Jahrgang 1956, hat 30 Jahre lang Studenten aus zahlreichen Kulturen in ‘Deutsch als Fremdsprache’ (Da F) unterrichtet. Davon war er 24 Jahre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Sankt Augustin tätig, 14 Jahre davon als Fachbereichsleiter (Da F) und als Prüfungsvorsitzender der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH, vormals PNDS). Seine langjährigen persönlichen Erfahrungen mit den vielen verschiedenen Menschen aus allen Teilen der Welt machten ihn zum Kenner kulturell ganz unterschiedlicher, oft gänzlich widersprüchlicher Sichtweisen in Bezug auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche, von ganz banalen Alltagsfragen bis hin zur Weltpolitik. Viele dieser kulturell bedingten Standpunkte taten sich ihm im Laufe der Zeit als komplementäre, sich ergänzende Standpunkte auf, sozusagen als ‘Yin und Yang’ menschlicher Lebensbewältigung, entstanden durch die erfolgreiche Anpassung der Menschen an die unterschiedlichsten Lebensumstände rund um den Globus. Die Vielfalt der Menschen mit ihren zahlreichen Antworten in Bezug auf eine erfolgreiche Lebensbewältigung entpuppt sich mehr und mehr als der Reichtum der Menschheit. Deshalb ist es das Gebot der Stunde, dass Menschen voneinander lernen. ‘Wenn man Wissen teilt, wird es nicht weniger, sondern mehr.’ Voneinander Lernen wurde für Walter Krahe zum roten Faden in den vielen Begegnungen mit Menschen dieser Welt. Unterschiede und Gemeinsamkeiten inspirierten gleichermaßen und befeuerten den freundlichen Umgang miteinander. Das Verständnis für Globale Intelligenz entstand und wurde gefestigt. Im Projekt Globale Intelligenz finden diese Erkenntnisse ihre Fortführung.