Den Tibetern gilt der Cho Oyu als heilig; in Europa wurde seine Existenz erst 1921 bekannt. Lange Zeit war er der am wenigsten begangene Achttausender, heute ist er mit dem Mount Everest der meist bestiegene. Reinhold Messner berichtet von der Bedeutung des Nangpa La, einem 6000 Meter hoher Pass, über den seit Urzeiten die Menschen des Himalaja ziehen: Er erzählt von der Erstbesteigung durch den Österreicher Herbert Tichy 1954, vom dramatischen Verlauf der Frauenexpedition 1959, von Reinhard Karls Tod, vom eigenen Scheitern am Cho Oyu und der Besteigung 1983, aber auch von modernen Routen wie der von Denis Urubko.
Table of Content
Inhalt
HISTORIE
Ein Pass und sein Berg von Reinhold Messner
Die Völkerwanderung der Sherpa von Fosco Maraini
Die Flucht des schwarzen Pferdes von Fosco Maraini
Götterberg von Reinhold Messner
Ziel, Erkundung, Erstbesteigung von Reinhold Messner/ Günter Seyfferth
Mount Everest – Britische Erkundungsfahrt 1921
1952: Britische Expedition zum Cho Oyu
1954: Erstbesteigung am 19. Oktober durch eine österreichische Kleinexpedition
Tichys Pilgerfahrt
Claude Kogans Schicksalsberg von Reinhold Messner
FAKTEN
Berg der Götter oder der Hybris? von Reinhold Messner
Neue Wege zum Cho Oyu von Reinhold Messner/
Günter Seyfferth
Cho Oyu im Handstreich von Edi Koblmüller
1985: Erstbegehung des Südostpfeilers durch eine polnische Expedition unter Leitung von Andrzej Zawada und erste Winterbesteigung des Cho Oyu von Günter Seyfferth
Nacherschließung von Günter Seyfferth/
Reinhold Messner
1986: Erstbegehung des unteren Westgrates durch eine polnische Expedition unter Leitung von Ryszard Gajewski
1988: Erstbegehung der Nordwand durch eine jugoslawische Expedition unter Leitung von Roman Robas
1990: Erstbegehung der Südwestwand durch Erhard Loretan, Jean Troillet und Wojciech Kurtyka im Alpinstil
1991: Erstbegehung des Ostgrates (Ngozumpa-Grat) durch eine russische Expedition unter Leitung von Sergei Efimov
1993: Erste komplette Begehung des Westgrates/ Nordwestgrates durch Marco Bianchi und Krysztof Wielicki
1994: Erstbegehung einer neuen Route in der Südwestwand durch Yasushi Yamanoi, Mitglied einer japanischen Expedition, sowie Wiederholung der Loretan-Route von 1990 durch zwei Japanerinnen
1996: Erstbegehung des Nordgrates durch den Spanier Oscar Cadiach und den Österreicher Sebastian Ruckensteiner
2006: Eröffnung einer weiteren Route in der Südwestwand durch eine slowenische Expedition unter Leitung von Uros Samec
2009: Erstbegehung der Südsüdostwand durch die Kasachen Boris Dedeshko und Denis Urubko
EMOTION
Der große schwarze Vogel von Wolfgang Nairz
Cho Oyu im Winter – ein Versuch von Reinhold Messner
‘Barocke’ Expedition
Den alten, weisen Raben wollt’ ich fragen
von Jul Bruno Laner
Ich habe einen schweren Rucksack gepackt.
Ich werde Mühe damit haben von Hanspeter Eisendle
Gescheitert am Berg, nicht als Erzähler
von Reinhold Messner .
Auf Tichys Spuren von Reinhold Messner
CHRONIK
Cho Oyu – Kurzchronik
Liste aller Gipfelbesteiger von Elizabeth Hawley
Bibliografie
Die wichtigsten Veröffentlichungen über die Sherpa . .
Allgemeine Literatur über Tibet
Zusätzliche Literatur zum Cho Oyu
Bildnachweis
About the author
Reinhold Messner, Grenzgänger, Autor und Bergbauer, wurde 1944 in Südtirol geboren und wuchs in einem Bauerndorf auf. Bereits 1949 ging er zum ersten Mal in Begleitung seines Vaters auf einen Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium arbeitete er kurze Zeit als Mittelschullehrer, ehe er sich ganz dem Bergsteigen verschrieb. Seit 1969 hat er mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde unternommen. Dabei gelangen ihm zahlreiche Erstbegehungen und Achttausenderbesteigungen sowie eine Längsdurchquerung Grönlands. Reinhold Messner war nie um Rekorde bemüht, ihm geht es um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Er hielt Vorträge in ganz Europa, den USA, Japan, Australien, Südamerika, drehte Dokumentarfilme und veröffentlichte Artikel, u.a. in »Stern«, »Spiegel«, »GEO«, »Epoca«, »Espresso«, »National Geographic«. Seine Buchveröffentlichungen wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Von 1999 bis 2004 saß er für eine Legislaturperiode als Parteiloser für die Grünen im Europaparlament. Mittlerweile widmet Messner sich vor allem den Messner Mountain Museen (MMM) an sechs verschiedenen Standorten in den Alpen, seinen Film- und Buchprojekten sowie der Messner Mountain Heritage, die sich dem Narrativ des traditionellen Bergsteigens verpflichtet. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt den Schlüsselgeschichten des Alpinismus. Zuletzt erschienen u.a. der SPIEGEL-Bestseller »Sinnbilder: Verzicht als Inspiration für ein gelingendes Leben« (mit Diane Messner) sowie »Gebrauchsanweisung für Südtirol«.