‘Cogito ergo sum.’ René Descartes ‘Cogito ergo sum.’ – Jeder kennt sie, die drei Wörter, mit denen der französische Philosoph, Mathematiker und Physiker René Descartes im beginnenden 17. Jahrhundert in die Philosophiegeschichte eingeht. Dass sie allerdings den Ausgangs- und nicht den Endpunkt philosophischer Argumentation bilden, ging im mentalen Lexikon der geflügelten Worte unter. Sie sind die Geburtsstunde des modernen Rationalismus, der das denkende Subjekt in den Fokus der Betrachtung rückt. An die Stelle sinnlicher Wirklichkeitserfahrung setzt Descartes den Zweifel. Dieser wird ihm zum methodischen Ausgangspunkt eines vernunftbasierten Erkenntnisprozesses und führt erstmals das ‘Selbst-Bewusstein’ als genuin philosophisches Thema ein. Die beiden hier versammelten Schriften Meditationen über die Grundlagen der Philosophie und Abhandlung über die Methode, die Vernunft richtig zu gebrauchen markieren den Beginn der ‘Cartesischen Zäsur’, mit der sich die Philosophie vom Primat der Theologie emanzipiert, und sind maßgebliche Schlüsselwerke des französischen Rationalisten.
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René Descartes (1598-1650) war Philosoph, Mathematiker, Physiker und Begründer des Rationalismus. Mit seinen Schriften trug er maßgeblich dazu bei, das Individuum in den Fokus wissenschaftlicher Betrachtung zu rücken und von der Vorherrschaft der Theologie zu befreien. Zu Descartes Hauptwerken zählen neben den beiden hier versammelten Schriften Die Leidenschaften der Seele, Die Prinzipien der Philosophie und Über den Menschen. Dr. Frank Schweizer, Jahrgang 1969, studierte in Stuttgart Germanistik und Philosophie und promovierte mit einer Arbeit über Adalbert Stifter. 2003 publizierte er die Monographie Wie Philosophen sterben.