Eine beeindruckende Erzählung aus Döblins Spätwerk
Geschrieben 1944 im kalifornischen Exil, geht es in ›Der Oberst und der Dichter‹ um die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Frage nach Schuld und Schuldgefühl. Ein Oberst wird angeklagt und zeigt sich vor Gericht ohne Reue: »Die Taten, die man uns vorwirft, waren Krieg, Krieg, zu dem man uns trieb, weil uns nichts anderes übrig blieb.« Eine allegorische, parabelhafte Erzählung von ungebrochener Aktualität.
Mit einem Nachwort von Marion Schmaus
Despre autor
Alfred Döblin, 1878 in Stettin geboren, arbeitete zunächst als Assistenzarzt und eröffnete 1911 in Berlin eine eigene Praxis. Döblins erster großer Roman erschien im Jahr 1915/16 bei S. Fischer. Sein größter Erfolg war der 1929 ebenfalls bei S. Fischer publizierte Roman ›Berlin Alexanderplatz‹. 1933 emigrierte Döblin nach Frankreich und schließlich in die USA. Nach 1945 lebte er zunächst wieder in Deutschland, zog dann aber 1953 mit seiner Familie nach Paris. Alfred Döblin starb am 26. Juni 1957.