Das Buch befasst sich mit der Macht der Sprache und ihrer Bedeutung für die Politik seit den 1970er-Jahren. Damals häuften sich Bezeichnungsrevolutionen und Bedeutungsverschiebungen, die von einer veränderten Sicht auf die Welt zeugten. Auf welche Begriffe brachten die Zeitgenossen die neue Wirklichkeit? Welche politischen Handlungsimperative leiteten sie daraus ab? Die Beiträge vermessen
erstmals diese semantischen Umbrüche und ergründen ihre gesellschaftliche und politische Bedeutung am Beispiel der Bundesrepublik und der USA. Das Buch liefert wichtige Anregungen zur Diskussion um die jüngere Vergangenheit als Vorgeschichte unserer Gegenwart.
Cuprins
Inhalt
Notiz der Herausgeberinnen 7
Autorinnen und Autoren 9
Bezeichnungsrevolutionen, Bedeutungsverschiebungen und Politik: Zur Einleitung
Ariane Leendertz und Wencke Meteling 13
Vernetzung als Modell gesellschaftlichen Wandels: Zur Begriffsgeschichte einer historischen Problemkonstellation
Alexander Friedrich 35
‘Eine Welt’ im Bild: Medialisierungen des Selbst-Welt-Verhältnisses in den 1970er- und 1980er-Jahren
David Kuchenbuch 63
Das Komplexitätssyndrom: Gesellschaftliche ‘Komplexität’ als intellektuelle und politische Herausforderung
Ariane Leendertz 93
Auf der Suche nach der neuen Wirklichkeit: Konzepte der Gegenwartsdiagnose im Merkur der 1970er- und 1980er-Jahre
Friedrich Kießling 133
Das Ende der Welt als Beginn einer neuen Zeit: Zur Formierung der temporalen Ordnung unserer Gegenwart in den 1980er-Jahren
Steffen Henne 155
Wachstum und Décroissance – Bruchstücke einer Genealogie zweier Begriffe seit den 1970er-Jahren
Dietmar Wetzel 189
Nationale Standortsemantiken seit den 1970er-Jahren
Wencke Meteling 207
Von der Lebensleistung zum Leistungsleben: Legitimationsprobleme des ‘Ruhestands’
Stefan Lessenich 243
Zukunftsmanagement zwischen Planung, Selbstorganisation und Prävention
Ulrich Bröckling 269
Die neue Wirklichkeit von Sicherheit und Risiken: Wie wir mit dystopischen, utopischen und technokratischen Diagnosen von Sicherheit zu leben gelernt haben
Martin H. Geyer 281
Despre autor
Ariane Leendertz ist Leiterin der Forschungsgruppe »Ökonomisierung des Sozialen und gesellschaftliche Komplexität« am MPIf G in Köln.
Wencke Meteling ist Akademische Rätin auf Zeit am Seminar für Neuere Geschichte der Universität Marburg.